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Skandal bei nationalen MeisterschaftenLäufer vor Finale angegriffen und verletzt – spektakulärer Sieg

Wilfried Happio mit Pflaster und Stirnband über dem Auge.

Wilfried Happio wurde vor dem Finale der 400-Meter-Hürden von einem Unbekannten attackiert und verletzt. Trotzdem lief er mit Pflaster über dem Auge zum Sieg.

Bei den Leichtathletik-Meisterschaften im französischen Caen kam es zu einem hässlichen Vorfall. Vor dem Finale der 400-Meter-Hürden wurde Läufer Wilfried Happio von einem Unbekannten angegriffen und verletzt.

von Tobias Schrader (tsc)

Nicht nur in Deutschland wurden an diesem Wochenende in vielen Sportarten die nationalen Meisterschaften ausgetragen. Auch in Frankreich suchte man die Besten des Landes.

Vor dem Finale der 400-Meter-Hürden bei den Leichtathletik-Meisterschaften in Caen kam es in Frankreich zu einer hässlichen Szene.

Wilfried Happio von Unbekanntem attackiert

Der Hürdenläufer Wilfried Happio (23) bereitete sich rund 20 Minuten vor seinem Wettkampf auf den finalen Lauf vor. Plötzlich wurde er allerdings von einem unbekannten Mann attackiert, der ihn im Gesicht verletzte.

Happio hatte anschließend eine blutige Nase und eine Verletzung am linken Auge. „Es gab einen Vorfall beim Aufwärmen mit jemandem, der sich auf ihn warf und ihn schlug“, sagte Happios Trainer Olivier Vallaeys der „L'Equipe“.

Vallaeys weiter: „Wilfried geht es gut. Aber ich bin sprachlos, das ist skandalös.“ Laut Bericht soll es sich bei dem Täter um den Bruder eines Bekannten Happios handeln, bestätigt ist dies allerdings nicht.

Wifried Happio holt trotz Attacke die Meisterschaft

Happio hielt das alles aber nicht davon ab, trotzdem an den Start zu gehen. Allerdings musste der 23-Jährige sich ein Pflaster und sein Stirnband über das linke Auge als Augenklappe ziehen.

Trotz der Einschränkung lieferte der Hürdenläufer ab – und wie! Happio holte sich die Meisterschaft und sicherte sich mit seiner Zeit sogar noch die Norm für die WM in Eugene/USA (15. bis 24. Juli). Sehen Sie hier Happios Siegeslauf bei den französischen Meisterschaften:

Die 48,57 Sekunden bedeuteten nicht nur Meisterschaft und WM-Norm, sie waren sogar Happios persönliche Bestleistung. Der Schrei der Erleichterung war nach dem Zieleinlauf nicht zu überhören.

„Ich habe keine Lust, auf den Zwischenfall einzugehen. Der wird nun untersucht. Aber das Rennen war mit nur einem Auge viel komplizierter. Aber das Gefühl war gut“, sagte Happio nach seinem Triumph. (tsc)