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„Schon krass“Darts-Held Florian Hempel spricht über WM-Coup und Weihnachten im Hotel

Florian Hempel jubelt in seinem Spiel bei der Darts-WM.

Wahnsinn im Ally Pally: Der Kölner Florian Hempel steht nach dem Sieg gegen Dimitri Van den Bergh am Dienstagabend (21. Dezember 2021) in der dritten Runde der Darts-WM.

Florian Hempel steht nach seinem Sensations-Sieg gegen Dimitri Van den Bergh in der dritten Runde der Darts-WM. EXPRESS.de hat mit dem Kölner über seinen WM-Coup gesprochen.

von Anton Kostudis (kos)

Es war der Moment, in dem die deutschen Darts-Fans komplett eskalierten. Vor allem aber war es SEIN Moment: Völlig lässig versenkte Florian Hempel (31) am späten Dienstagabend im Tollhaus Ally Pally seinen Pfeil in der Doppel-Acht. Erster Match-Dart verwandelt, dritte WM-Runde gebucht – und ganz nebenbei die Nummer fünf der Welt, den Belgier Dimitri Van den Bergh (27), aus dem Turnier geworfen. Was ein Coup des Kölners!

Der WM-Debütant steht als erst vierter Deutscher überhaupt in Runde drei, trifft am Montag (27. Dezember 2021, ab 13 Uhr bei Sport1 & DAZN) nun auf den Australier Raymond Smith (42). EXPRESS.de erreichte Darts-Held Hempel am Tag nach seinem Sensationstriumph in London.

Florian Hempel: „Habe das Ding einfach reingemacht“

Unmittelbar nach dem Sieg war Hempel noch völlig aus dem Häuschen gewesen: „Das glaubt mir ja kein Mensch!“ Am Tag danach hatte der Kölner seinen Coup dann aber so langsam realisiert. „Jetzt, mit einer Nacht dazwischen, bin ich immer noch überglücklich. Aber der Blick geht jetzt natürlich vollends in Richtung dritte Runde. Ich kenne meinen Gegner ja schon, der fantastisch gespielt hat in seinem Match. Da gilt es jetzt, sich drauf vorzubereiten und den Fokus zu finden“, erklärt Hempel.

Alles zum Thema Weihnachten 2024

Was ihm bei seinem Match-Dart gegen den starken Belgier Van den Bergh durch den Kopf gegangen sei? „Ich war vorher echt ein bisschen überrascht, dass ich bei 64 Rest stand – und Dimitri noch bei 164 gewartet hat. Weil das Leg sich irgendwie so angefühlt hat, als ob ich hintendran wäre. Ja, und dann hab ich das Ding halt einfach reingemacht.“ Und wie! Hempel völlig abgebrüht, schickte seinen Gegner direkt mit dem ersten Versuch nach Hause.

Nun geht es für Hempel am 27. Dezember weiter. Bedeutet auch: Weihnachten muss er in London bleiben. „Aufgrund der Corona-Bestimmungen kann ich ja nicht nach Deutschland reisen. Auf der einen Seite ist das sportlich gesehen schön, dass ich bleiben darf. Aber mir tut das natürlich in der Seele weh, das Weihnachtsfest mit der Familie zu verpassen. Meinen Sohn nicht zu sehen, das ist nicht schön. Aber, das ist eben der Job“, sagt Hempel.

Florian Hempel nach WM-Coup: „Das war schon krass“

Womöglich hat Hempel zu Weihnachten aber immerhin etwas Gesellschaft im Londoner Hotel: Am Donnerstag will auch sein Kumpel Gabriel Clemens (38) gegen Youngster Lewy Williams (18) in die dritte Runde einziehen. Hempel: „Ich werde mich heute und morgen mit Gaga zusammen auf sein Spiel vorbereiten. Das hat er auch vor meinem Spiel gemacht. Wir werden uns jetzt gegenseitig unterstützen, und ich drücke ihm die Daumen, dass wir gemeinsam Weihnachten hier verbringen können.“

Florian Hempel jubelt nach seinem Sieg bei der Darts-WM.

Er konnte es selbst kaum fassen: Nach seinem verwandelten Match-Dart bei der WM am Dienstagabend (21. Dezember 2021) jubelte Florian Hempel nach dem Motto: „Sachte, sachte.“

Womöglich hat der Kölner über die Weihnachtstage auch etwas Zeit, die zahlreichen Nachrichten aus seiner Heimat zu lesen und zu beantworten. „Es war schon krass, was da alles auf mich eingeprasselt ist. Es ist wirklich einfach viel zu viel. Aber ich freue mich über jede einzelne Nachricht“, sagt der Kölner, der bei der Darts-WM weiter für Furore sorgen will. „Es ist immer eine Frage der Tagesform, ich muss zu meinem Spiel finden. Wenn ich gut spiele, wird es für jeden schwer, mich zu schlagen. Aber wenn man mal in Richtung Gerwyn Price, Jonny Clayton oder Michael van Gerwen blickt, dann ist das schon noch mal eine andere Liga. Da würde das, was ich gestern gespielt habe, vermutlich nicht reichen.“

Erst einmal geht es aber gegen Raymond Smith. Der nennt sich „The Guru“ – während Hempel bislang noch keinen Spitznamen hat. Warum eigentlich? Hempel: „Vielleicht kriege ich beim Walk-on ja noch einen vom Hallensprecher verpasst. (lacht) Nein, im Ernst: Ich muss mich zu hundert Prozent damit identifizieren können, und da ist bislang noch nichts aufgetaucht. Es werden viele Ideen geschrieben und gepostet. Irgendwann wird der Spitzname schon kommen.“

Vor allem, wenn der Kölner die Fans weiter so begeistert. In der Spitze verfolgten am Dienstagabend mehr als eine Million Menschen sein Match beim Sender Sport1 – Rekordquote! Und wer weiß, wo die Reise für den Kölner Darts-Helden noch hingeht...