The International 10Zocker gewinnen 15,7 Millionen Euro bei Dota-WM

Kuro „KuroKy“ Salehi Takhasomi feiert mit seinen Mitspielern von Team Liquid den Titelgewinn der Dota-2-WM 2017

Dieses Mal nicht mit dabei gewesen: Team Liquid feiert ihren Sieg bei der Dota-2-WM am 12. August 2017

Bei der zehnten Dota-WM ging es um umgerechnet 15,7 Millionen Euro. In einem packenden Finale hat Team Spirit 3:2 gegen PSG.LGD gewonnen. Trotzdem gibt es weiterhin noch reichere E-Sportler.

Bukarest. Fünf leidenschaftliche PC-Spieler und ihr Trainer sind über Nacht zu Multimillionären geworden. Im Finale des Dota-2-Turniers „The International 10“ hat sich Team Spirit am Sonntagabend (17. Oktober) überraschend gegen den Favoriten PSG.LGD mit 3:2 durchgesetzt. Damit erhält jeder der fünf Gamer einen Teil des Rekord-Preisgeldes von über 18 Millionen US-Dollar (rund 15,7 Millionen Euro).

Die alljährliche Dota-WM fand in diesem Jahr in Bukarest aufgrund der Corona-Pandemie ohne Zuschauer statt. Insgesamt wurde bei der zehnten Austragung des prestigeträchtigen Turniers ein Preispool von circa 40 Millionen US-Dollar (rund 34,5 Millionen Euro) an die Teilnehmer ausgeschüttet. Dota ist ein sogenannter MOBA (Multiplayer Online Battle Arena) und fällt somit in die Kategorie der Echtzeit-Strategiespiele.

„Muss man jetzt überhaupt noch Dota Spielen?“

Der Mix aus drei Russen und zwei Ukrainern schlug das chinesische Star-Team zehn Tage nach Beginn der Weltmeisterschaft in einer umkämpften Best-of-Five-Serie im Finale. Nachdem Spirit die ersten beiden Maps gewann, schien das Finale bereits entschieden zu sein. Das von Paris Saint-Germain gesponserte LGD Gaming blieb aber weiter konzentriert und forcierte etwas überraschend eine fünfte Map. Dort angekommen konnten sich dann aber schließlich die osteuropäischen E-Sportler durchsetzen.

Alles zum Thema Paris Saint-Germain

Nach der Partie erklärte der völlig überwältigte Kapitän Yaroslav „Miposhka“ Naidenov (23): „Ich weiß nicht, was unsere Zukunft bringen wird, ich weiß nicht, ob wir überhaupt noch Dota spielen werden, oder ob wir etwas anderes machen. Es ist so ein riesiger Preis, muss man jetzt überhaupt noch Dota Spielen?“

Trotzdem nicht die reichsten E-Sportler

Nach dem Gewinn des „Internationals“ gehören Illya „Yatoro“ Mulyarchuk (18) und seine Mitspieler schlagartig zu den reichsten E-Sportlern der Welt. Trotz des horrenden Preisgeldes schafft es aber keiner der Jungs von Team Spirit, laut der Seite esportearnings in die Top 10. Mit einem gewonnenen Preisgeld von ungefähr 6,2 Millionen Euro liegt weiterhin die dänische Dota-Legende Johan „N0tail“ Sundstein (28) auf Rang eins. 

Auch ein deutscher Dota-Star ist ganz vorne mit dabei. Auf Platz sechs liegt Kuro „KuroKy“ Salehi Takhasomi (28) mit knapp 4,5 Millionen Euro. Aktuell spielt Takhasomi bei Nigma Galaxy, die sich nicht für die WM qualifiziert haben.

Aus deutscher Sicht sah es bei dem Turnier insgesamt mau aus. Als einziger Deutscher war Coach Maurice „KheZu“ Gutmann (26) mit der Quincy Crew in Bukarest. Das US-Team landete auf Platz 9 bis 12.