Motorrad-Welt trauertLawinen-Unglück: Motocross-Talent René Hofer wird nur 19 Jahre alt

René Hofer hält beim ADAC MX Masters einen Pokal in der Hand.

René Hofer, hier im September 2019 bei den ADAX MX Masters, ist am 4. Dezember 2021 bei einem Lawinen-Unglück gestorben.

Motocross-Talent René Hofer hat ein Lawinen-Unglück in Österreich nicht überlebt. Hofer wurde mit sieben anderen Menschen im Salzburger Land erfasst, auch zwei seiner Begleiter starben beim tragischen Unfall.

Die Motorrad-Welt trauert um Motocross-Talent René Hofer (†19). Der Österreicher war am Samstag (4. Dezember 2021) bei einem Lawinenunglück in Tweng im Salzburger Land verschüttet worden.

Auch zwei seiner Begleiter, ebenfalls Motocross-Fahrer, überlebten die Lawine nicht. Das bestätigte das KTM-Team, für das Hofer startete, am Sonntag. Insgesamt wurden acht Personen von der Lawine in den Alpen in Österreich erfasst, die fünf weiteren Betroffenen überlebten das Unglück.

Tod bei Lawinen-Unglück: KTM-Team trauert um Motocross-Talent René Hofer

KTM sprach Hofers Familie im Namen der gesamten Motocross-Welt „tiefes Mitgefühl“ in dieser „unglaublich schwierigen Zeit“ aus. „René (...) wird uns allen in Erinnerung bleiben. Nicht nur wegen seines Talents auf der Strecke, sondern wegen seines aufgeschlossenen, lustigen und freundlichen Gemüts.“ Hofer habe „immer ein Lächeln im Gesicht“ gehabt.

Auch beim Motocross-Grand-Prix (MXGP) herrschte Entsetzen nach Hofers Tod. Erst im November hatte Hofer beim WM-Lauf im italienischen Pietramurata seinen ersten Sieg in der MX2-Serie gefeiert.

Hofer war schon seit Jahren Teil des KTM-Teams, auch, als er 2016 die Junioren-Weltmeisterschaft gewann. Zu weiteren frühen Titelgewinnen des Hoffnungsträgers gehörten der Gewinn der Europameisterschaft und der ADAC Junior-Cup in der Klasse 85-ccm.

Lawinen-Unglück in Österreich beim Aufstieg ausgelöst

Die drei getöteten Motocrosser waren Teil einer elfköpfigen Gruppe, die die Lackenspitze (2459 Meter) bei Tweng im Salzburger Lungau besteigen wollte. Die Todesopfer aus Österreich, alle unter 30 Jahre alt, dürften beim Aufstieg auf etwa 2400 Metern Höhe kurz unterhalb des Gipfels eine Lawine ausgelöst haben, hieß es.

Dabei ging ein Schneebrett mit 200 Metern Breite und 500 Metern Länge ab und riss insgesamt acht Menschen mit. Die drei Verschütteten hätten teilweise viereinhalb Meter unter dem Schnee gelegen. Die anderen fünf wurden nicht verschüttet, aber teils verletzt. Zwei der drei Verschütteten seien tot geborgen worden, ein weiterer konnte zwar reanimiert und ins Krankenhaus gebracht werden, verstarb dort aber, wie die Polizei weiter mitteilte. (bc/sid/dpa)