Formel in KatarRed Bull lacht, Mercedes kracht: Verstappen vergoldet seinen Titel-Hattrick

Max Verstappen fährt beim Großen Preis von Katar vor Oscar Piastri.

Max Verstappen fährt beim Großen Preis von Katar am 8. Oktober 2023 vor Oscar Piastri.

Der frisch gebackene Weltmeister Max Verstappen hat seinen Titel-Hattrick mit dem Sieg beim Großen Preis von Katar veredelt.

von Oliver Reuter (reu)

In der Hitze der Nacht feierte Max Verstappen (26) seinen Titel-Hattrick doch noch „in style“, wie Bullen-Doktor Helmut Marko (80) gefordert hatte.

Nach seinem zweiten Platz im Sprintrennen, mit dem sich der „fliegende Holländer“ schon sechs Rennen vor Schluss zum Dreifach-Weltmeister gekrönt hatte, gewann er von der Pole-Position den Katar-GP. Mit seinem 14. Saisonsieg schickt sich der Red-Bull-Dominator an, seinen eigenen Rekord aus der Vorsaison (15) zu brechen.

Verstappen stolz: „Das war mein bestes Jahr“

Verstappen jubelte: „Es ist ein sehr stolzer Moment für mich, meine Familie und das Team. Dieser Titel ist der beste. Der erste war der emotionalste, weil sich da alle deine Träume erfüllen. Aber das war mein bestes Jahr und ich bin stolz auf meine Konstanz.“

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Mit dem Titel-Hattrick, den vor ihm erst vier andere Fahrer geschafft hatten, ist er nun einer von sechs Dreifach-Weltmeistern. Und den Titel schon sechs Rennen vor Schluss einzufahren, schaffte vor ihm nur Michael Schumacher (54) 2002.  

Schumi ist gemeinsam mit Lewis Hamilton (38) mit sieben Titeln erfolgreichster Fahrer der Geschichte. Doch der ehrgeizige Verstappen will das ändern: „Es gibt noch viel zu gewinnen. Ich bin noch sehr jung, ich habe noch viele gute Jahre in mir, um auf dem besten Level zu sein. Es geht mehr darum, wie lange ich noch hier sein will.“

Red Bull lacht, Mercedes kracht! Der Silber-Crash der hinter Verstappen gestarteten Streithähne George Russell (25) und Hamilton machte den Titel-Triumph der von Teamchef Toto Wolff (51) früher als „Getränkehersteller“ verspotteten Renndosen noch süßer.

Crash und Streit bei Mercedes

Wieder so ein Ego-Crash wie zwischen Hamilton und Nico Rosberg (38) im „Krieg der Sterne“ 2016 in Barcelona. Der Rekordweltmeister schied mit abgerissenem Vorderrad aus und motzte: „Ich wurde von meinem Teamkollegen abgeschossen.“ Russell sah es natürlich andersrum und raste nach dem Boxenstopp mit Wut im Bauch noch vor auf Rang vier.

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„Wahnsinn, was bei Mercedes los ist. Toto ist mal nicht an der Strecke, dann tanzen die Mäuse auf dem Tisch und die Fahrer haben sich in den Haaren“, sagte Sky-Experte Ralf Schumacher (48) im Hinblick auf den nach einem Mountainbike-Unfall frisch operierten Teamchef. Für den Crash kritisierte er beide: „George will es mit der Brechstange. Aber Lewis hat ihm auch keinen Platz gelassen.“

Nutznießer des Crashs waren McLaren-Jungstar Oscar Piastri (22), der nach seinem ersten Formel-1-Sieg im Sprintrennen Zweiter wurde, und Teamkollege Lando Norris (23), der auch im Sprint Dritter war. Nico Hülkenberg (36, Haas) wurde nach einer 10-Sekunden-Strafe, weil er aus der falschen Box startete, nur 16.