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Zoff Jahren in der Formel 1Horner-Streit schwelt weiter – Jos Verstappen gießt Öl ins Feuer

Red-Bull-Teamchef Christian Horner (l.) und Jos Verstappen unterhalten sich.

Der Feind in meinem Team: Red-Bull-Teamchef Christian Horner (l.) und Jos Verstappen am 29. Februar 2024 diskutierten schon in Bahrain. 

Nach dem Vorfall um Teamchef Christian Horner will bei Red Bull immer noch keine Ruhe einkehren. Jos Verstappen hat sich dabei erneut zu der Debatte geäußert und gegen den 50-Jährige nachgelegt. 

von Oliver Reuter (reu)

Auch vor dem dritten Formel-1-Rennen in Australien (Sonntag, 24. März 2024, 5 Uhr, Sky) gibt es nur ein Thema: der Machtkampf bei Red Bull um den in eine Intimfoto-Affäre verwickelten Teamchef Christian Horner (50) und Sportchef Dr. Helmut Marko (80).

Wer gedacht hatte, dass nach dem zweiten Sieg von Max Verstappen (26) im zweiten Rennen in Saudi-Arabien Ruhe einkehrt, sieht sich getäuscht. Vater Jos Verstappen (52), der bereits Horners Rauswurf gefordert hatte, gießt weiter Öl ins Feuer. Der Ex-Benetton-Kollege von Michael Schumacher (55) war zuletzt nicht mit in Jeddah, weil er an der Ardennen-Rallye in Belgien teilnahm, die er auch erstmals gewann.

Jos Verstappen: „Es ist notwendig, wieder Ruhe im Team zu bekommen“

Doch trotz der Erfolge des Vater-Sohn-Gespanns sieht Jos Verstappen die Zukunft seines Sohnes bei Red Bull gefährdet. „Es ist notwendig, wieder Ruhe im Team zu bekommen. Aber unter den gegebenen Umständen wird es meiner Meinung nach eine Weile dauern“, sagte der Niederländer im belgischen Radiosender „Sporza“. Was er meint, ist klar: Mit „Problem-Verursacher“ Horner als Teamchef wird keine Ruhe einkehren.

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Der angezählte Brite wird zwar noch vom thailändischen Red-Bull-Mehrheitseigner Chalerm Yoovidhya (73) gedeckt, doch auch Verstappen hofft, dass der internationale Druck seitens der Formel 1 und des künftigen Motorpartners Ford ihn zum Einlenken bewegt: „Hoffentlich können sie sich bald wieder auf den Rennsport konzentrieren, denn darum geht es. Es ist wichtig, dass Max weiter gewinnt.“ Der blendete die Unruhe im Team bisher gut aus und führt im erneut überlegenen RB20 die WM schon wieder mit 15 Punkten Vorsprung auf Edelhelfer Sergio Pérez (34) an.

„Das Auto läuft sehr gut und zwischen den Ingenieuren und ihm gibt es nichts auszusetzen“, sagt Verstappen, warnt aber Yoovidhya vor einem Aussitzen der Horner-Affäre: „Max bekommt viele Fragen dazu. Das gefällt ihm nicht, aber es gehört zur Formel 1 dazu.“ Er droht also weiter mit einem Abgang, der schon durch Horners geplante Suspendierung von Dr. Marko im Raum stand. Doch warum befeuert Verstappen die Debatte weiter, wenn er doch Ruhe einfordert?

Formel 1: Zoff zwischen Horner und Verstappen soll 2018 begonnen haben

EXPRESS.de weiß: Jos' Zoff mit Horner ging schon 2018 los. Damals hatte er seinen Sohn für eine Fehlerserie inklusive Crash mit Teamkollege Daniel Ricciardo (34) in Baku und in Monaco öffentlich gerügt. Daraufhin hatte ihn Horner für das folgende Rennen in Kanada mit einem Streckenverbot belegt und auch Manager Raymond Vermeulen (73) fehlte. Horner behauptete: „Wir haben das mit ihm diskutiert und gemeinsam die Entscheidung getroffen, es so zu versuchen.“

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Prompt wurde Verstappen nach einem fehlerfreien Wochenende Dritter. Horner stellte fest: „Ich sage nicht, dass die Tatsache, dass er alleine unterwegs war, irgendetwas zum Erfolg in Kanada beigetragen hat. Es war einfach etwas anders als gewohnt.“ Nachdem der Erfolg mit dem ersten WM-Titel 2021 den Streit der Alphatiere überdeckt hatte, brach die alte Wunde in Brasilien 2022 wieder auf. Dort hatte Verstappen in der letzten Runde die Stallorder ignoriert und sich geweigert, Perez den sechsten Platz zu überlassen.

„Mad Max“ schäumte ob der Egoismus-Vorwürfe: „Da ging es um Dinge, die früher in der Saison passiert sind. Das ist eine Sache zwischen dem Team und mir, niemand sonst kennt die Geschichte.“ Und er deutete an, dass auch Vater Jos eine Rolle spielte: „Wenn man ein Problem mit mir hat, ist das in Ordnung, aber auf meine Familie loszugehen, ist einfach inakzeptabel. All die Dinge, die ich gelesen habe, sind ziemlich ekelhaft, und mehr noch, als man angefangen hat, meine Familie anzugreifen.“ Als Horner dann noch im Vorjahr anfing, Verstappen-Mentor Dr. Marko aus dem Team zu drängen, war das Tischtuch endgültig zerschnitten.