Auch beim Comeback in KanadaVettel kommt erneut mit T-Shirt-Botschaft zur Rennstrecke

Sebastian Vettel radelt in das Fahrerlager in Kanada.

Sebastian Vettel kommt am Donnerstag (16. Juni 2022) zur Rennstrecke in Montreal gefahren. Dabei trägt er ein besonderes T-Shirt mit Botschaft.

Erstmals seit 2019 wird wieder der Große Preis von Kanada ausgetragen. Sebastian Vettel kam mit einer speziellen Botschaft auf seinem T-Shirt ins Fahrerlager geradelt.

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel (34) hat im Fahrerlager der Formel 1 einmal mehr auf Umweltsünden aufmerksam gemacht und vor dem Rennen am Sonntag (19. Juni 2022, 20 Uhr/Sky) ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt.

Bei seiner Ankunft im kanadischen Montreal trug der hessische Fahrer des Aston-Martin-Teams am Donnerstag ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift „Stoppt den Teersandabbau - Kanadas Klimaverbrechen“. Zwischen den Zeilen war ein Foto zu sehen. Vettel kam wie zuletzt fast immer mit dem Fahrrad zur Strecke.

Sebastian Vettel hatte bereits in Baku eine politische Botschaft präsentiert

Laut Greenpeace unterscheidet sich die Gewinnung von Öl aus dem Ton- und Sandgemisch massiv von der herkömmlichen Förderung des Erdöls. Die Ölsandschicht befindet sich demnach in etwa 30 Metern Tiefe. Um dahin zu gelangen, wurden und werden Kanadas Urwälder gerodet und der Mutterboden abgetragen.

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Erst dann kann das Gemisch aus Sand, Lehm und vor allem dem teerähnlichen Öl aus dem Boden gehoben werden. Die Schäden und Folgen für die Umwelt seien „massiv“, heißt es auf der Homepage von Greenpeace zu diesem umstrittenen Verfahren.

Sebastian Vettel hatte schon in der Vorwoche in Baku ein politisches Signal mithilfe eines Shirts gesetzt. In Aserbaidschan trug der 34 Jahre alte Heppenheimer ein Oberteil, auf dem in Schwarz auf Russisch die Worte „Freunde“ und „Frieden“ standen.

Dazu waren zwei Hände beim Handschlag abgebildet. Zudem trug er Schweißbänder in den blau-gelben Farben der Ukraine. Der Routinier macht seit geraumer Zeit immer wieder auf ökologische und politische Themen aufmerksam.

FIA beschließt Maßnahmen gegen das Hüpfen der Fahrzeuge

Nachdem das Gros der Piloten nach dem Baku-Rennen über Schmerzen klagte und Sorgen um die eigene Gesundheit angesichts des starken Hüpfens der Boliden anführte, beschloss die FIA unterdessen am Donnerstag ein Maßnahmenpaket, um das sogenannte „Porpoising“ zu „verringern“ oder gar zu „beseitigen“.

Konkret wollen die Regelhüter künftig unter anderem die Bodenplatten der Fahrzeuge noch schärfer auf Abnutzung kontrollieren. Außerdem solle eine Kennzahl festgelegt werden, die „eine quantitative Grenze für das akzeptable Maß an vertikalen Schwingungen darstellt“. Die Teams werden damit praktisch gezwungen, zum Wohle ihrer fahrenden Angestellten notfalls auf eine bessere Rundenzeit zu verzichten. (msw/dpa)