Formel-1-GeheimnisverratHat Red-Bull-Boss den Mercedes-Teamchef angeschwärzt?

Toto Wolff legt Christian Horner die Hand auf die Schulter.

Hat Christian Horner (l.) Toto Wolff (r.) angeschwärzt? Hier sind die beiden am 11. September 2022 gemeinsam zu sehen.

Es steht der Geheimnisverrat im Raum. Sind Mercedes-Teamchef Toto Wolff und seine Frau Susie von Erzfeind Christian Horner angeschwärzt worden?

von Oliver Reuter (reu)

Haben Mercedes-Teamchef Toto Wolff (51) und seine Frau Susie (41) untereinander Geheimnisse ihrer Arbeitgeber geteilt?

Dieser Verdacht wird von der Compliance-Kommission des Weltverbands FIA untersucht, nachdem sich ein anderer Formel-1-Funktionär bei Präsident Mohammed Ben Sulayem (62) über Wolffs Kenntnis von eigentlich geheimen Zahlen zur Budgetobergrenze beschwert haben soll. Geraunt wurde natürlich sofort über seinen Erzfeind: Red-Bull-Teamchef Christian Horner (49).

Geheimnisverrat? Vorwürfe gegen Toto und Susie Wolff

Die Geschichte liest sich zu schön: Die Eheleute Wolff teilen vertrauliche Informationen, die ihnen Vorteile bei ihren Arbeitgebern Mercedes und Formel-One-Management bringen. Und ein Rivale schwärzt sie bei den Regelhütern an, um ihnen zu schaden.

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Die Teamchefs Wolff und Horner liefern sich seit Jahren einen erbitterten Streit mit Schummel-Vorwürfen und Verbal-Attacken. Zuletzt fetzen sich der Österreicher und der Brite über eine von Horner enthüllte Wechsel-Anfrage vom Vater von Lewis Hamilton (38).

Doch nun sprach Horner Erzfeind Wolff frei. Wie die acht anderen Teams veröffentlichte auch Red Bull eine Mitteilung, in der sie versicherten, dass sie bei der FIA keine Beschwerde wegen eines möglichen Interessenkonflikts eingelegt hätten.

Alle Rennställe bekräftigten zudem ihre Unterstützung für die Formel-1-Akademie und deren Geschäftsführerin Susie Wolff. Das Mercedes-Team, an dem Wolff auch Anteile besitzt, hatte die im Fachmagazin „BusinessF1“ erhobenen Vorwürfe schon zuvor in scharfer Form als grundlos zurückgewiesen.

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Susie Wolff hatte via Instagram geschrieben: „Es ist entmutigend, dass meine Integrität auf diese Weise infrage gestellt wird.“ Die frühere Rennfahrerin und Formel-E-Teamchefin vermutet den Versuch einer Einschüchterung und Frauenfeindlichkeit als Ursache der Vorwürfe.

Die Formel-1-Führung um Geschäftsführer Stefano Domenicali (58) ließ mitteilen: „Wir haben volles Vertrauen, dass die Anschuldigungen falsch sind.“

Das kann aber nur der Abschlussbericht der FIA-Compliance-Experten belegen. Bis dahin gehen die Spekulationen weiter, wer das Ehepaar Wolff ins Zwielicht gerückt hat.