Verstappen ist der MaximiserMercedes eröffnet Dreikampf mit Ferrari und Red Bull

Die Autos von Mercedes, Red Bull und Ferrari im Dreikampf um die vorderen Plätze.

Beim Formel-1-Rennen in Barcelona duellieren sich George Russel (Mercedes/ v.), Sergio Perez (Red Bull/ m.) und Carlos Sainz (Ferrari/ h.) um die vorderen Plätze (22. Mai 2022).

In der Formel 1 ist der Kampf zwischen Mercedes, Red Bull und Ferrari nun eröffnet. Mit einem verbesserten Auto können die Silberpfeile jetzt ebenfalls im vorderen Feld mithalten und die Spitze angreifen.

von Oliver Reuter (reu)

Der Dreikampf ist eröffnet. Mit dem verbesserten W13 gab Mercedes Lewis Hamilton (37) und George Russell (24) in Barcelona endliche eine Waffe in die Hand, mit der sie den Ferrari und Red Bull schon beim kommenden Rennen in Monaco (Sonntag, 15 Uhr, Sky) herausfordern können. Die Roten und Blauen zeigten in Barcelona erneut technische Gebrechen und spüren schon die Silberpfeile im Nacken.

Nur dem Fahrkönnen von Max Verstappen (24) ist es zu verdanken, dass der Weltmeister erstmals wieder die WM anführt. Der „fliegende Holländer“ holt aus dem, was Red Bull ihm hinstellt, das Maximale raus. Nach den Ausfällen in Bahrain und Melbourne streikte in Barcelona das gewichtsoptimierte DRS-System und er fiel zwischenzeitlich hinter seinen Edelhelfer Sergio Perez (32) zurück.

Formel 1: Maximiser Verstappen wieder an der Spitze

Doch Verstappen fand mit Renningenieur Gianpiero Lambiase heraus, dass der Klappflügel nur beim Überfahren der Randsteine nicht öffnete. Er stellte sich darauf ein, fuhr wieder die schnellste Runde und durfte Perez per Teamorder für seinen Sieg-Hattrick überholen.

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Der Mexikaner grummelte zwar: „Das war unfair, darüber müssen wir noch reden.“ Doch Verstappen weiß nicht erst seit dessen Hamilton-Blockade im WM-Finale in Abu Dhabi, was er an Perez hat und bedankte sich artig: „Checo ist eine Legende.“

Derartige Unterstützung wird „Mad Max“ weiter nötig haben, dürfte doch sein RB18 bei weiterer Gewichtsreduzierung noch anfälliger werden. „Der Kampf geht weiter“, ahnt Sportchef Dr. Helmut Marko (79) und prophezeit: „Mercedes rückt näher. Irgendwann werden sie aus eigener Kraft gewinnen.“

Mercedes: Silberne Doppelspitze greift vorne an

Russell ist als WM-Vierter mit 74 Punkten erster Verfolger des Spitzentrios und glaubt an seine Titelchance: „Es gibt keinen Grund, warum wir das nicht noch rumdrehen könnten, auch wenn schon sechs Rennen vorbei sind.“

Doch auch Hamilton (46) zeigte mit seiner Aufholjagd von ganz hinten (nach Kollision mit Kevin Magnussen) auf Rang fünf, dass man ihn nie abschreiben sollte. „Das war großartig, das fühlte sich an wie ein Sieg, fast wie früher“, jubelte der Brite. Und Mercedes-Teamchef Toto Wolff (50) lobte: „Lewis war das schnellste Auto im Feld und hätte unter normalen Umständen gewonnen.“

Ferrari-Göttin wurde es zu heiß

Der Ferrari F1-75 war bis Barcelona schnell und zuverlässig. Doch die Schlankheitskur der Roten Göttin gepaart mit der Mörderhitze in Barcelona ließen Leclercs Motor streiken.

Und der als Herausforderer angetretene Carlos Sainz (27) ist sogar mit seiner Helferrolle überfordert. Leclerc hat für sein Heimrennen in Monaco neben Verstappen auch die Mercedes auf der Rechnung: „Sie hatten ein sehr starkes Wochenende und wir müssen uns definitiv verbessern.“