Die Formel-1-SuperchampionsMax Verstappen zieht in exklusiven Klub ein

Max Verstappen lacht bei einer Pressekonferenz.

Gute Laune: Max Verstappen auf einer Pressekonferenz am 19. Oktober 2023.

Vom Machtkampf bei Red Bull will Max Verstappen nichts wissen. Der Weltmeister hat in dieser Saison noch ein ganz besonderes Ziel.

von Oliver Reuter (reu)

Yeehaw! Auf seiner wilden Rekordjagd in Texas will sich Max Verstappen (26) auch vom Stunk im Bullenstall nicht stoppen lassen.

Der frischgebackene Dreifach-Weltmeister ignoriert den Machtkampf zwischen Teamchef Christian Horner (49) und Sportchef Dr. Helmut Marko (80) und behauptet: „Die Leute reden von außerhalb irgendeinen Bullshit. Die Stimmung im Team ist sehr gut. Jeder kennt seine Rolle, jeder ist wichtig für den Erfolg, den wir haben.“

Perez lacht über Rücktrittsgerüchte

Ihr Erfolg ist unbestreitbar, es wird aber noch zum Showdown zwischen den Superbullen kommen. Ihr Sekundant ist kein Geringerer als Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff (48). Der Zoff ficht aber Verstappen nicht an. Er will seinen 15. Saisonsieg einfahren, mit dem er seinen eigenen Rekord einstellen und dem exklusiven 50er-Klub beitreten würde. Und das schon im 180. Rennen.

Alles zum Thema Max Verstappen

Es gibt bisher erst vier Superchampions mit 50. GP-Siegen. Gründungsmitglied war 1993 in Silverstone Alain Prost (68) mit 38 Jahren und 192 Rennen. Beim französischen „Professor“ kam nur noch ein weiterer in Hockenheim dazu. Es folgte Michael Schumacher (54, 91 Siege) 2001 in Magny-Cours mit nur 154 GP, womit der Rekordweltmeister wohl auch für alle Zeiten der schnellste bleiben wird. Co-Rekordhalter Lewis Hamilton (38) brauchte 185 Rennen, bis er 2016 hier in Austin dem Klub beitrat. Sebastian Vettel (36) schaffte es 2018 in Montréal erst nach 205 Rennen und danach nur drei weitere Siege.

Verstappen wird das jüngste Mitglied – und auch das letzte? Von den jetzigen Fahrern trauen Experten nur Hamilton-Teamkollege George Russell (25) oder dem McLaren-Duo Lando Norris (23) und Oscar Piastri (22) eine zweistellige Zahl an Siegen zu. Russell hat erst einmal gewonnen (Interlagos 2022), Norris noch nie und Piastri nur einmal im (nicht als GP-Sieg zählenden) Sprint in Katar.

Wie schwer 50 Siege zu erreichen sind, zeigt das Beispiel von Legende Ayrton Senna (34): Der Brasilianer (41 Siege in 161 Rennen) begann seine Karriere bei Hinterbänkler Toleman, hatte bei McLaren Prost als Intimfeind und als er 1994 zu Weltmeister Williams kam, verunglückte er bereits im dritten Rennen (Imola) tödlich.

Hier an der EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Verstappen dagegen sitzt in einem schnellen UND sicheren Auto und dürfte auf seiner Rekordjagd nicht aufzuhalten sein. Auch nicht von Teamkollege Sergio Perez (33). Bei seiner miesen Saisonbilanz (2:15 im Quali-Duell, 2:14-Siege, 209 WM-Punkte Rückstand) kochen die Rücktrittsgerüchte wieder hoch – trotz Vertrages für 2024.

„Das habe ich auch gelesen. Ich lache nur darüber“, sagt Perez. Aber will er sich weiter von Verstappen demütigen lassen? Der Mexikaner tönt: „Ich habe einen Vertrag für das nächste Jahr und es wird nicht mein letzter Vertrag in der Formel 1 sein. Ich bin 33 und denke, ich habe noch einige gute Jahre vor mir.“