Formel 1 in SpaVerstappen gelingt Mega-Aufholjagd, Hamilton fliegt in erster Runde raus

Max Verstappen aus den Niederlanden vom Team Red Bull in Aktion.

Max Verstappen in seinem Red Bull beim Großer Preis von Belgien am 28. August 2022.

Max Verstappen ging als 14. in den Großen Preis von Belgien, doch am Ende triumphierte der Niederländer im Red Bull vor seinem Teamkollegen Sergio Perez. Der dritte Platz ging an Carlos Sainz im Ferrari.

von Oliver Reuter (reu)

„Mad Max“ stürmte auch die Ardennen. Max Verstappen (24) zeigte nach einer Strafversetzung wegen Motorwechsels von Platz 14 eine Mega-Aufholjagd. Der gebürtige Belgier gewann sein Heimrennen vor Red-Bull-Edelhelfer Sergio Perez (32) und Ferrari-Pilot Carlos Sainz (27).

Mit dem neunten Saisonsieg und dem Extrapunkt für die schnellste Rennrunde baute der Weltmeister seine WM-Führung vor Charles Leclerc (24, Fünfter) weiter aus. Charles Leclerc erhielt nach Rennende wegen eines Tempoverstoßes in der Boxengasse eine Fünf-Sekunden-Strafe und verlor Rang fünf an Fernando Alonso (41).

Max Verstappen jubelt über seine Rakete

„Das Auto war das ganze Wochenende eine Rakete“, jubelte Verstappen. „Das war eine Demonstration von Max Verstappen. Der fährt in seiner eigenen Liga“, schwärmte Sky-Experte Timo Glock (40).

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Sebastian Vettel (35) setzte zum Auftakt seiner Abschiedstournee noch mal ein Highlight. Mit einem Raketenstart stürmte der Altmeister von Rang zehn auf fünf.

Den konnte er in seiner grünen Gurke allerdings gegen die Red Bull, Ferrari und Alpine nicht halten und wurde Achter. Bitter: Auf der langen Kemmel-Geraden wurde Vettel von Esteban Ocon (25) und Pierre Gasly (26) ins Franzosen-Sandwich genommen. Das sah so aus wie das legendäre Überholmanöver von Mika Häkkinen (53) im Jahr 2000, als er Michael Schumacher (53) außen um Ricardo Zonta (46) herum austrickste.

Die Chance auf Punkte verlor Lewis Hamilton (37) durch eine frühe Kollision mit dem designierten Vettel-Nachfolger Fernando Alonso (41, Alpine). Sein Mercedes wurde beim Überholversuch am Ende der Kemmel-Geraden vom Spanier auf die Hörner genommen und so beschädigt, dass ihn der Brite später abstellen musste.

Alonso konnte weiterfahren, schimpfte aber auf seinen alten McLaren-Feind: „Was für ein Idiot. Er hat mir die Tür zugemacht.“ Hamilton entschuldigte sich: „Er war in meinem toten Winkel. Es war mein Fehler, es tut mir leid fürs Team.“

Mick Schumacher (23) startete wegen Teilewechsels von Rang 19 und verbesserte sich nach einem frühen Fahrfehler auf Rang 17. Dabei war er auch schneller als sein Haas-Kollege Kevin Magnussen (29), konnte den Dänen aber am Ende nicht knacken. Nun muss sich Mick in den kommenden Rennen in Zandvoort und Monza für einen neuen Vertrag empfehlen.

Für Formel-1-Boss Stefano Domenicali (57) hat er ein Cockpit schon jetzt verdient: „Mick ist ein super Typ, ein sehr starker Fahrer, er hat seine Stärken gezeigt. Er verdient es, in der Formel 1 zu fahren, nicht wegen seines Namens, das ist ein unglaublicher Name, aber er hat die Fähigkeit, hier zu sein.“

Im nächsten Jahr auf jeden Fall dabei sein wird der Belgien-GP, denn Domenicali gab eine Vertragsverlängerung mit den Veranstaltern bekannt.