Abo

Entscheidet Safety-Car die WM?Verstappen motzt über Falschparker Sainz

Red Bull-Pilot Max Verstappen unterhält sich mit Ferrari-Pilot Charles Leclerc nach dem Rennen. Dahinter geht Lando Norris.

Max Verstappen musste sich beim Großen Preis von Mexiko geschlagen geben.

Der WM-Kampf in der Formel 1 wird immer spannender. Max Verstappen hätte nach dem Mexiko-GP lieber eine bessere Ausgangslage gehabt, Carlos Sainz machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung.

In der Formel 1 läuft dank des turbulenten Mexiko-Rennens alles auf ein episches WM-Finale hinaus!

Sieger Lando Norris (25) übernahm die Spitze mit einem Punkt Vorsprung vor McLaren-Rivale Oscar Piastri (24), der im Qualifying wieder Nerven zeigte und nicht über Rang fünf hinaus kam.

VSC stört Verstappens Aufholjagd

Max Verstappen (28) verkürzte als Dritter seinen Rückstand auf 36 Punkte und hielt seine Chance auf seinen fünften WM-Titel in Folge aufrecht.

Allerdings hätten es noch drei Punkte weniger sein können, wäre Verstappen nicht durch ein spätes Virtuelles Safety-Car um eine Schlussattacke auf den zweitplatzierten Ferrari-Fahrer Charles Leclerc (27) gebracht worden.

Das Pikante: Ausgelöst hatte das dessen Ex-Ferrari-Kollege Carlos Sainz (30). „Sainz hat ein verspätetes Abschiedsgeschenk an Ferrari getätigt“, witterte Red-Bull-Sportchef Dr. Helmut Marko (82) einen Freundschaftsdienst des Spaniers.

Das war passiert: In der vorletzten Runde hatte sich Verstappen bis auf eine Sekunde an Leclerc herangesaugt und hätte den Ferrari dank DRS locker überholt. Doch plötzlich aktivierte FIA-Rennleiter Rui Marques (52) das Virtuelle Safety-Car, weil sich Sainz in der Stadionsektion gedreht und seinen Williams im Notausgang geparkt hatte.

Allerdings nicht weit genug, so dass Marques die Situation als zu gefährlich einstufte. Folgen: VSC, Überholverbot! Verstappen musste hinter Leclerc ins Ziel rollen und motzte dem Monegassen gegenüber hinterher über Falschparker Sainz.

Das Bittere für den um jeden Punkt kämpfenden Niederländer: Sainz hätte seinen Williams locker noch ein paar Meter weiter in den Notausgang fahren können, dann wäre die Gefahr gebannt und kein Virtuelles Safety-Car nötig gewesen.

Entscheidet das kontroverse Rennende diesmal die WM zuungunsten von Verstappen? Der hatte beim epischen WM-Finale 2021 in Abu Dhabi gegen Lewis Hamilton (40) von der umstrittenen Safety-Car-Entscheidung des damaligen Rennleiters Michael Masi (47) profitiert und seinen ersten Titel gewonnen.

Vielleicht spielte Verstappen später deshalb den Coolen, als er über das unnötige Safety-Car sagte: „Es wäre sicher besser für mich gewesen, wenn es nicht gekommen wäre. Aber ich habe in der Vergangenheit auch schon mehrfach davon profitiert. Manchmal läuft so etwas für dich, manchmal gegen dich.“ Doch wer „Mad Max“ kennt, der weiß, wie es in ihm brodelte. Das wird Sainz sicher noch zu spüren bekommen.