Bernie EcclestoneFestnahme: Gepäck am Flughafen durchsucht, dann klicken die Handschellen

Bernie Ecclestone steht beim Rennen der Formel 1 in Spielberg abseits der Strecke

Bernie Ecclestone, hier im Juni 2019 beim Rennen der Formel 1 in Spielberg, wurde in Brasilien am Flughafen wegen einer Waffe in seinem Gepäck festgenommen.

Aufregung um den langjährigen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone: Weil er vor einem Privatflug in die Schweiz eine Waffe im Gepäck mitführte, wurde er vorübergehend festgenommen.

Turbulenzen schon vor dem Abflug für den langjährigen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone (91). Weil Beamte bei der Durchsuchung seines Gepäcks am Flughafen von São Paulo eine Pistole entdeckten, wurde der schillernde Ex-Funktionär am Mittwochabend (25. Mai 2022) vorübergehend festgenommen.

Wie der brasilianische Fernsehsender Globo am Donnerstag berichtete, habe Ecclestone eingeräumt, Besitzer der Waffe zu sein. Allerdings habe er eigenen Angaben zufolge nicht gewusst, dass sich die Pistole in seinem Gepäck befand. Zudem konnte er keine Dokumente für die Waffe vorlegen. Munition oder ein Magazin habe die Pistole mit dem Kaliber 32 nicht enthalten.

Bernie Ecclestone auf Kaution wieder freigelassen

Ecclestone gab an, er habe die Pistole vor fünf Jahren von einem Formel-1-Mechaniker gekauft und sie seitdem auf seinem Landgut im Bundesstaat São Paulo aufbewahrt. Nach der Zahlung einer Kaution von 6060 Reais (1175 Euro) wurde der Brite auf freien Fuß gesetzt und reiste mit einem Privatflugzeug in die Schweiz.

Ecclestone war mit seiner brasilianischen Frau Fabiana seit rund einem Monat in Brasilien und hatte dort mehrere Motorsport-Veranstaltungen besucht. Beide besitzen dort ein rund 200 Hektar großes Landgut, auf dem sie immer wieder für längere Zeit leben. Für den inzwischen 91 Jahre alten Unternehmer war der Pistolen-Vorfall längst nicht der erste Eklat seiner langen Laufbahn.

Egal ob politische Einflussnahme, Hitler-Vergleiche, Korruptions-Vorwürfe oder deplatzierte Interview-Aussagen zu gesellschaftlichen Themen: Ecclestone ließ speziell in den vergangenen 15 Jahren kein Fettnäpfchen aus.

Sein Amt als Boss in der Königsklasse des Motorsports legte er erst Anfang 2017 nieder, genießt seitdem unter anderem in Brasilien seinen Ruhestand. (bc)