„Wie die Mus***s!“Vor den Augen von Habeck: Ex-Bundestrainer bepöbelt Spieler

Christian Prokop, Trainer der TSV Hannover-Burgdorf, gestikuliert an der Seitenlinie.

Hannover-Trainer Christian Prokop, hier am 8. März 2024, war wegen der Leistung seiner Mannschaft in Flensburg gefrustet.

Polit-Prominenz auf der Tribüne, derbe Sprache auf dem Feld: In der Handball-Bundesliga gewinnt Flensburg gegen Hannover-Burgdorf.

von Antje Rehse (are)

Die SG Flensburg-Handewitt hat ihre Rolle als erster Verfolger des Spitzen-Duos der Handball-Bundesliga untermauert.

Die Mannschaft von Trainer Nicolej Krickau (37) gewann am Samstag (30. März 2024) ihr Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf 31:28 (17:12) und blieb auch im elften Pflichtspiel in Folge ungeschlagen.

Prokop vergreift sich bei Auszeit im Ton

Beim Gegner aus Niedersachsen war Frust angesagt. Trainer Christian Prokop (45) wetterte schon in der ersten Halbzeit nach 18 Minuten während einer Auszeit, vergriff sich dabei aber gehörig im Ton.

Prokop war mit dem Deckungsverhalten seiner Mannschaft überhaupt nicht einverstanden. Der ehemalige Bundestrainer schimpfte über den Zwischenstand von 7:11: „Wir kriegen sechs Tempo-Tore, weil wir sie anfassen wie die Muschis!“

Das alles übrigens vor den Augen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Der Vize-Kanzler (54, Bündnis 90/Die Grünen) nutzte die Osterpause, um sich das Spiel in seiner Heimat an der Seite von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (50, CDU) anzuschauen.

Kreisläufer Johannes Golla (26, neun Tore) war der beste Werfer für die Flensburger, die nun 41:11 Punkte auf dem Konto haben. Die Hoffnung auf die Champions-League-Qualifikation lebt damit weiter, allerdings müssten der derzeitige Spitzenreiter Füchse Berlin (45:7) und der Tabellenzweite SC Magdeburg (44:6) dafür im weiteren Saisonverlauf noch mehrfach straucheln.

Zuvor hatte sich am Samstag der SC DHfK Leipzig mit 25:17 (13:6) gegen Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten durchgesetzt. (mit sid)