Vor der Heim-WM wollen die deutschen Handballerinnen in Gummersbach ein Ausrufezeichen setzen. Für eine gebürtige Kölnerin könnte die Partie zum echten Heimspiel werden.
„Kribbeln wird immer größer“Mit Rückenwind zur Heim-WM

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Mareike Thomaier im Länderspiel gegen die Niederlande.
Auf dem Weg zur Heim-Weltmeisterschaft in Deutschland und den Niederlanden wollen die deutschen Handballerinnen in den letzten Partien vor dem Turnier noch einmal Selbstvertrauen tanken.
Gleichzeitig beginnt für das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch (51) auch die Qualifikation für die EHF Euro 2026, die in der Türkei, Rumänien, Tschechien, der Slowakei und Polen ausgetragen wird.
„Haben Bock auf die Fans in Gummersbach“
Der Quali-Auftakt gegen Nordmazedonien findet in Gummersbach statt – ein besonderes Spiel für Nationalspielerin und gebürtige Kölnerin Mareike Thomaier (25): „Da werden ganz viele Bekannte und die Familie kommen, das ist ja nicht weit weg. Und ich hoffe natürlich auch, dass viele VfL-Fans uns unterstützen.“
In der Schwalbe-Arena trägt normalerweise die Herrenmannschaft des VfL Gummersbach mit Nationalspieler Julian Köster (25) ihre Bundesliga-Partien aus. Nun soll die Halle auch für das Frauen-Nationalteam zum Hexenkessel werden.
Auch Teammanagerin Anja Althaus (43) betont die Bedeutung der Partie: „Jede gemeinsame Minute zählt auf unserem Weg zur Heim-WM und das Kribbeln wird immer größer.“
„Vor allem bei unseren Heimspielen wollen wir mit unserem Auftritt auf und neben der Platte die Vorfreude von Handball-Deutschland auf den Winter immer weiter entfachen. Gummersbach darf sich auf eine Mannschaft freuen, die richtig Bock auf Handball hat“, so die ehemalige Spielerin weiter.
Über den Austragungsort freut sich Althaus besonders: „Wir freuen uns richtig darauf, hier im Oktober hinzukommen und haben Bock auf die Fans in Gummersbach.“
Die Statistik spricht für ein Handball-Fest: Von bisher zwölf Duellen beider Nationen konnte Deutschland zehn gewinnen. Auch der Standort Gummersbach scheint Glück zu bringen – beim letzten Länderspiel dort im Juni 2018 siegte die DHB-Auswahl deutlich mit 40:17 gegen die Türkei.
Bundestrainer Gaugisch gibt die Richtung klar vor: „Das Ziel ist klar: Wir wollen mit vier Punkten die ersten Schritte Richtung EHF Euro gehen. Wir fokussieren uns vollständig auf uns und unseren Weg in Richtung Heim-WM.“
Und weiter: „Der Lehrgang ist unser letztes Zusammenkommen vor der unmittelbaren WM-Vorbereitung. Ich erwarte von allen Spielerinnen, dass sie brennen und alles in die Woche reinwerfen.“

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Die gebürtige Kölnerin Mareike Thomaier im aktuellen Sondertrikot.
Auch abseits des Spielfelds wollen die deutschen Handballerinnen ein Zeichen setzen. Das neue Sondertrikot sorgt schon jetzt für Aufsehen: Statt in klassischem Weiß oder Schwarz läuft das DHB-Team diesmal in kräftigem Magenta auf. Die Farbe soll symbolisch für Werte stehen, die über den Sport hinausgehen.
Der WM-Startschuss fällt für die deutsche Mannschaft am 26. November in Stuttgart gegen Island – das Finale steigt am 14. Dezember in Rotterdam.