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Handball-EMDeutscher Versöhnungs-Sieg nach Corona-Chaos – DHB-Präsident spricht Klartext

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft lässt eine enttäuschende Handball-EM hinter sich, in der das Corona-Chaos alle Titel-Hoffnungen zerstörte. Ein Rückzug trotz aller Ausfälle wäre allerdings nicht zu verantworten gewesen.

Für den Deutschen Handball-Bund (DHB) ist mit dem Sieg beim Hauptrundenspiel gegen Russland am Dienstag (25. Januar 2022) die wohl schlimmste EM der Verbandsgeschichte zu Ende gegangen. Auf das Corona-Chaos folgte der sportliche Einbruch mit einem Rumpf-Kader, der zum Turnier-Ausklang durch das 30:29 aber immerhin die ersten Punkte in der Hauptrunde einheimste.

Schon zur Pause stellte die DHB-Auswahl mit einer 16:12-Führung vermeintlich die Weichen, ließ Russland nach dem Seitenwechsel aber wieder ins Spiel kommen. Mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen ging es bis zur Schlusssirene hin und her, ehe Deutschland dank Patrick Zieker nach einem feinen Spielzug zehn Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Treffer versenkte.

Corona-Chaos bei Deutschland: EM-Rückzug keine Option

In den Tagen zuvor war die Lage wegen insgesamt 15 Corona-Fällen außer Kontrolle geraten, doch Aufgeben, verdeutlichte Präsident Andreas Michelmann (62), war nie eine Option.

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Der Funktionär ist bereits wieder von der Europameisterschaft in Ungarn und der Slowakei nach Deutschland zurückgekehrt und wurde dort, wie zuvor bereits insgesamt viele Spieler, positiv auf Corona getestet. Dass ein Rückzug aus dem Turnier trotz der vielen Ausfälle kein machbares Szenario dargestellt habe, erklärte Michelmann nach seiner Rückkehr.

Handball-EM: DHB bei Rückzug vor dem Ruin

Als wegen des großen Corona-Ausbruchs im Team noch alle vier Hauptrundenspiele bevorstanden, wurde das „freiwillige“ Turnier-Aus bereits öffentlich diskutiert. Aus Verbandssicht hätte ein solcher Schritt allerdings den Ruin bedeutet.

Andreas Michelmann steht bei einem Handball-Spiel mit Maske am Spielfeldrand.

DHB-Präsident Andreas Michelmann, hier im Januar 2021 bei der Handball-WM, hat sich bei der EM ebenfalls mit Corona infiziert.

„Klipp und klar: Wir wären als DHB dann pleite gewesen“, betonte Michelmann gegenüber dem „Sportbuzzer“ mit Blick auf mögliche Regressforderungen von Sponsoren und Medienpartnern. Die hätten sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen. So musste Deutschland die Hauptrunde mit einem Not-Aufgebot durchziehen, verlor mit einer kaum eingespielten Mannschaft gegen Spanien (23:29), Norwegen (23:28) und Schweden (21:25).

DHB zieht positives Fazit zu EM-Vorrunde

Seriös bewerten lässt sich aus DHB-Sicht daher vor allem die Vorrunde, in der die deutsche Handball-Auswahl noch mit dem Großteil des ursprünglichen Aufgebots drei Siege aus drei Spielen gefeiert und sich eine gute Ausgangsposition für die Hauptrunde erspielt hatte.

„Vor allem die ersten drei Spiele haben gezeigt, dass es der richtige Schritt ist, die Mannschaft konsequent zu erneuern. Das macht Mut für die Zukunft“, lobte Michelmann die anfänglichen Auftritte im Team von Bundestrainer Alfred Gislason (62). Der hatte seinen Vertrag erst wenige Woche vor Turnierbeginn bis 2024 verlängert und soll das deutsche Team damit auch bei der Heim-EM in zwei Jahren betreuen. (bc)