GewaltausbruchZweimal Rot in der Nachspielzeit, da prügelte Betreuer auf den Schiedsrichter ein

Kongo-Trainer Jean Florent Ikwange Ibenge im Juni 2019.

Jean Florent Ikwange Ibenge (hier als Trainer der Demokratischen Republik Kongo im Jahr 2019) ist aktuell Trainer bei RS Berkane. Ein Betreuer von Gegner Al Masry schlug im April 2022 einen Schiedsrichter.

Eklat bei einem afrikanischen Fußball-Spiel im CAF Confederation Cup. Ein Schiedsrichter wurde nach zwei späten Platzverweisen geschlagen und getreten.

Diese Gewalt ist unfassbar! Im afrikanischen Fußball sorgt eine fiese Attacke gegen einen Schiedsrichter für Aufsehen. Nach dem Abpfiff eines Viertelfinal-Rückspiels im CAF Confederation Cups am Montag (25. April 2022) wurde der tunesische Schiedsrichter Sadeq al Salmi von einem Betreuer des ägyptischen Klubs Al Masry tätlich attackiert.

Zuvor hatte Al Masry die Partie beim marokkanischen Vertreter Renaissance Berkane 0:1 (0:1) verloren und damit das Halbfinale beim afrikanischen Pendant zur Europa League verpasst. Das Hinspiel im Viertelfinal-Duell hatte Al Masry daheim mit 2:1 gewonnen, doch die Auswärtstor-Regel bescherte Berkane das Halbfinale.

Der CAF Confederation Cup ist der zweitwichtigste afrikanische Fußballwettbewerb für Vereinsmannschaften.

Eklat in Afrika: Betreuer von Al Masry rastet nach Spielende aus

Bereits während der Partie hatten sich mehrere Teammitglieder von Al Masry wiederholt über Entscheidungen des Unparteiischen beschwert, nach dem Abpfiff zeigte al Salmi zwei Gästespielern, Farid Shawki und Mohamed Abdel Latif, die Rote Karte. Unmittelbar danach schlug der Betreuer dem Schiedsrichter ins Gesicht und trat auf ihn ein. Sicherheitskräfte mussten ihn daran hindern, weitere Gewalt auszuüben.

Immer wieder kommt es zu Gewalt gegen Schiedsrichter. Hauptsächlich allerdings im Amateursport. In Argentinien wurde kürzlich ein Schiedsrichter von der aufgebrachten Meute gejagt und verprügelt. Auch als er auf dem Boden lag, soll er mit Tritten malträtiert worden sein. Die Szenen sind hier im Video zu sehen:

Das Spielergebnis aus Afrika wird durch den Vorfall nicht beeinträchtigt, Al Masry ist raus und muss eine saftige Strafe befürchten. Berkane (Marokko) steht im Halbfinale (Hinspiel am 8. Mai) gegen TP Mazembe (Kongo).

Dass jetzt auch im Profi-Fußball auf internationaler Ebenen derart attackiert wurde, sorgt für mehr als Kopfschütteln. Der afrikanische Fußball-Verband wird hart durchgreifen müssen, schließlich haben Profis besonders auf dem Rasen eine Vorbildfunktion. (ubo, sid)