Irres Gruppen-FinaleArgentinien trotz Messi-Fehlschuss weiter – Ex-FC-Profi zittert mit Polen

Lionel Messi zeigt im WM-Spiel gegen Polen Zähne.

Lionel Messi vergab am Mittwoch (30. November 2022) im letzten WM-Gruppenspiel gegen Polen einen Elfmeter – durfte am Ende aber dennoch über das Achtelfinal-Ticket jubeln.

Spannender Gruppen-Showdown bei der WM in Katar: Trotz eines Elfer-Fehlschusses seines Superstars Lionel Messi hat Argentinien im letzten Vorrundenspiel gegen Polen das Achtelfinal-Ticket gelöst.

von Anton Kostudis (kos)

Argentinien um Lionel Messi (35) darf weiter vom WM-Titel träumen! Doch beim spannenden Showdown in der Gruppe C wäre der Superstar beinahe zum tragischen Helden geworden. Der siebenfache Weltfußballer verballerte am Mittwoch (30. November 2022) im entscheidenden Spiel gegen Polen einen Strafstoß – durfte am Ende aber dennoch jubeln.

Diesmal richteten es für Argentinien andere: 54 Sekunden nach Anpfiff der zweiten Halbzeit setzte Alexis Mac Allister (23) von Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion den Ball genau neben den linken Pfosten – da war auch der zuvor bärenstarke Polen-Keeper Wojciech Szczesny (32) machtlos.

WM 2022: Argentinien löst Achtelfinal-Ticket – auch Polen glücklich weiter

Ebenjener Szczesny hatte die Argentinier zuvor mit mehreren Glanzparaden fast zur Verzweiflung gebracht. Der Höhepunkt der Keeper-Gala: Szczesnys gehaltener Strafstoß gegen Lionel Messi in der 39. Minute. Den Elfmeter hatte der polnische Schlussmann selbst mit einem Wischer über Messis Gesicht verursacht. Allerdings: Der Pfiff war mehr als schmeichelhaft, doch der niederländische Unparteiische Danny Makkelie (39) blieb auch nach Ansicht der Video-Bilder bei seiner Entscheidung.

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Am Ende parierte Szczesny Messis Elfer-Geschoss sehenswert mit der rechten Hand. Und musste dennoch am Ende zweimal hinter sich greifen: Auch beim 2:0 der Argentinier durch Julian Alvarez (22) konnte der Keeper nichts machen – der Schuss des jungen Stürmers von Manchester City schlug unhaltbar im rechten Winkel ein (68.).

Dennoch riesige Erleichterung bei Polen um Robert Lewandowski (34): Denn auch der Ex-Bayern-Knipser und sein Team stehen trotz der Niederlage im Achtelfinale der WM. Doch es war eine echte Zitterpartie!

Denn lange bahnte sich ein außergewöhnliches Szenario an: Weil Mexiko im Parallelspiel gegen Saudi-Arabien bis in die Schlussphase 2:0 führte, hatten Polen und die Lateinamerikaner zu diesem Zeitpunkt beide sowohl vier Punkte auf dem Konto als auch dasselbe Tor-Verhältnis (2:2 Treffer).

Da das direkte Gruppen-Duell beider Mannschaften 0:0 ausgegangen war, hätte die Fairplay-Wertung entschieden. In dieser hatte Mexiko (sieben Gelbe Karten) gegenüber Polen (fünf) dann das Nachsehen. Weil Salem Al-Dawsari (31) für Saudi-Arabien aber spät noch den Anschlusstreffer erzielte (90.+5), waren die Rechenspiele am Ende Makulatur. Dennoch war zuvor ordentlich Bangen angesagt – auf der Tribüne im 974-Stadion in Doha zitterte unter anderem Edel-Fan Slawomir Peszko (37) mit – einst beim 1. FC Köln unter Vertrag und mittlerweile beim polnischen Drittligisten Wieczysta Krakau am Ball.

Argentinien trifft nun im Halbfinale am Samstag (3. Dezember, 20 Uhr) auf Australien. Polen und Lewandowski kämpfen tags darauf (16 Uhr) gegen Titelverteidiger Frankreich um den Einzug ins Viertelfinale.