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WM 2022Trainer-Opa sorgt für Quali-Rekord – und bangt trotzdem um seine Teilnahme

Vahid Halilhodzic jubelt mit geballter Faust über die geglückte Qualifikation für die WM 2022 in Katar und einen persönlichen Rekord.

Vahid Halilhodzic jubelte am Dienstag (29. März 2022) mit Marokko über die geglückte Qualifikation für die WM 2022 in Katar und einen persönlichen Rekord.

Quali-Garant Vahid Halilhodzic hat ein weiteres Mal zugeschlagen. Durch das mit Marokko gelöste Ticket für die WM 2022 stellte er einen WM-Rekord auf, dennoch bangt er noch um seine Teilnahme an der Endrunde.

Für Nationalmannschaften ist er die WM-Garantie schlechthin: Wer Trainer-Opa Vahid Halilhodzic (69) engagiert, hat sein Ticket für die Weltmeisterschaft praktisch sicher. Und nachdem er am Dienstag (29. März 2022) mit Marokko die Qualifikation für die Endrunde 2022 in Katar perfekt gemacht hatte, stieg er gleichzeitig zum Rekord-Coach der WM-Geschichte auf.

Der Bosnier mit französischen Wurzeln, einst auch bei Paris Saint-Germain an der Seitenlinie, hat sich in der zweiten Hälfte seiner langen Trainer-Laufbahn auf Nationalteams spezialisiert und dabei jetzt eine historische Bestmarke aufgestellt.

WM 2022: Vahid Halilhodzic schnürt Quali-Viererpack

Als erster Nationaltrainer der Geschichte führte Halilhodzic vier verschiedene Länder zu einer Weltmeisterschaft. Seit der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika machte er stets seine Quali-Hausaufgaben und löste mit der Elfenbeinküste (2010), Algerien (2014), Japan (2018) und jetzt Marokko das WM-Ticket.

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Er baute damit den zuvor mit dem Kolumbianer Hernán Gómez (66) geteilten Rekord aus, der mit seinem Heimatland (1998) sowie Ecuador (2002) und Panama (2018) drei Teams zur Weltmeisterschaft geführt hatte.

„Für mich persönlich ist es die vierte Qualifikation. Ich spüre eine gewisse Müdigkeit, das gebe ich zu, aber es ist auch Stolz dabei“, sagte er am Tag nach dem gewonnenen Playoff-Duell gegen die Demokratische Republik Kongo gegenüber dem französischen Transfer-Portal „Foot Mercato“.

WM 2022: Fürchtet Vahid Halilhodzic den Entlassungs-Hattrick?

In Katar winkt ihm daher seine zweite WM-Teilnahme. Richtig gelesen! Denn sowohl bei der Elfenbeinküste als auch in Japan wurde er nach feststehender Teilnahme noch vor Turnierbeginn entlassen, musste die Spiele anschließend vor dem Fernseher verfolgen. Zwei der größten Enttäuschungen seiner stattlichen Laufbahn mit bislang 15 Stationen.

Kein Wunder, dass Halilhodzic sich bei aller Freude eine gewisse Skepsis mit Blick auf seine Job-Aussichten bis zum Jahresende bewahrte. Muss er schon wieder kurz vor dem Ziel vom WM-Zug springen? „Ich muss selbst erst mal darüber nachdenken“, so die zurückhaltende Einschätzung: „Ich genieße es jetzt erst mal, wir werden schon sehen, was danach kommt.“

Seine bislang einzige Weltmeisterschaft dient durchaus als Bewerbungsschreiben für die Weiterbeschäftigung: 2014 sorgte er mit Algerien für Furore. Er hatte bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung im Achtelfinale sogar den späteren Weltmeister Deutschland am Rande einer Niederlage, der DFB-Wackler gegen seine freche Mannschaft provozierte dabei Per Mertesackers (37) „Eistonnen“-Ausbruch im anschließenden ZDF-Interview.

Bora Milutinovic hält Teilnahmen-Rekord bei der WM

Den Quali-Rekord in der Tasche, wird es mit einer weiteren Bestmarke allerdings knapp: die meisten Teilnahmen mit verschiedenen Nationen scheinen für Vahid Halilhodzic unerreichbar. Der serbische Weltenbummler Bora Milutinovic (77) trainierte mit Mexiko (1986), Costa Rica (1990), USA (1994), Nigeria (1998) und China (2002) sage und schreibe fünf verschiedene Länder bei Weltmeisterschaften.

Anders als Halilhodzic war er aber nur bei zwei Nationalteams schon zu Quali-Zeiten in Amt und Würden. Mexiko und die USA waren als Gastgeber automatisch qualifiziert, Nigeria war außerdem vom später entlassenen Philippe Troussier (67) zur Endrunde in Frankreich geführt worden. (bc)