Jahrelang galt er als einer der feinsten Fußballer des Planeten, nun ist offenbar Schluss: Mesut Özil (34) beendet seine Profi-Karriere. Das berichtete der türkische Journalist Yakup Cinar am Freitag (3. Februar 2023) via Twitter.

Demnach habe der Weltmeister von 2014 am Morgen nicht am Training seines Klubs Basaksehir FK teilgenommen und seinen Teamkollegen verkündet, dass er die Schuhe an den Nagel hängen wird. Özil selbst hat sich auf seinen Social-Media-Kanälen noch nicht zu seinem Rücktritt geäußert.

Mesut Özil: Bericht über Karriere-Ende

Özils Vertrag beim türkischen Meister von 2020, der noch bis Sommer dieses Jahres gilt, soll aufgelöst werden, berichtet Cinar weiter.

Der 92-fache deutsche Nationalspieler hatte sich in den vergangenen Jahren vom gefeierten Weltstar zum Fußball-Sorgenkind entwickelt. Im April vergangenen Jahres war er von seinem damaligen Klub Fenerbahce suspendiert worden. Im Sommer folgte dann der Wechsel zu Basaksehir. Doch für den Istanbuler Verein kam er seitdem – auch verletzungsbedingt – lediglich auf sieben Einsätze. Eine Torbeteiligung gelang dem hochveranlagten Techniker dabei nicht.

Noch vor zwei Wochen hatte Özil auf seinem Instagram-Kanal erklärt: „Endlich kann ich wieder tun, was ich liebe“. Ein Foto zeigte ihn auf dem Platz. Doch nun hat sich Özil offenbar dazu entschieden, seine Karriere zu beenden. Die Entscheidung soll nach dem jüngsten 0:1 in der Süper Lig bei Kayserispor am Donnerstag (2. Februar) gefallen sein.

Seine ersten Profi-Einsätze absolvierte der Offensivmann in der Saison 2006/07 für den FC Schalke 04 in der Bundesliga. 2008 folgte der Wechsel zum SV Werder Bremen, mit dem er 2009 den DFB-Pokal gewann. Für beide Vereine brachte es Özil auf insgesamt 101 Bundesliga-Spiele (13 Tore, 37 Vorlagen). Abermals zwei Jahre später folgte der Schritt zu einem absoluten Weltklub: Real Madrid. Mit den „Königlichen“ gewann Özil 2011 den Pokal und 2012 die Meisterschaft.

Nach drei Jahren in Spanien sicherte sich dann der FC Arsenal Özils Dienste für stolze 47 Millionen Euro Ablöse. Doch auf der Insel wurde Özil nie wirklich glücklich, obwohl er mit den „Gunners“ immerhin vier Pokal-Triumphe feierte. 2014 dann sein größter Karriere-Erfolg: der WM-Titel mit der deutschen Nationalmannschaft.

Nach der desaströsen WM 2018 trat Özil dann aus der DFB-Elf zurück – im Vorfeld des Turniers hatte unter anderem ein gemeinsames Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan (68) für Wirbel gesorgt. Später geriet er auch beim FC Arsenal aufs Abstellgleis, weil er einem coronabedingten Lohnverzicht nicht zustimmen wollte. Nach seinem Wechsel in die Türkei blieb Özil dann ebenfalls glück- und titellos. (kos)