Nach Angriff auf UkraineWie der FC Schalke: UEFA trennt sich von Großsponsor Gazprom

Ajax Amsterdams Edson Alvarez läuft mit dem Ball beim Champions-League-Duell gegen Benfica.

Bei der Champions League (hier am 23. Februar 2022 bei Ajax Amsterdam) war Gazprom als Sponsor allgegenwärtig.

Russlands Krieg gegen die Ukraine hat auch in der Sportwelt weitere Konsequenzen. Die UEFA hat nun bekannt gegeben, sich von Großsponsor Gazprom zu trennen.

Der russische Großkonzern Gazprom ist einer der prominentesten Sponsoren im Fußball. Schätzungen zufolge kassierte die europäische Fußball-Union UEFA bislang zwischen 40 und 48 Millionen Euro pro Jahr vom Gas-Giganten. Doch das hat nun ein Ende!

Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin (69) in der Nacht zum Donnerstag (24. Februar 2022) begonnen hatte, wichtige Militärstützpunkte und große Städte in der Ukraine zu bombardieren, reagieren viele mit schweren Sanktionen gegen Russland – auch die Sportwelt.

UEFA reagierte nach Angriff auf die Ukraine

Die UEFA verlegte bereits das Champions-League-Finale am 28. Mai von St. Petersburg in das Stade de France in Paris, schmiss nun auch alle russischen Klubs aus den europäischen Wettbewerben. Die FIFA gab im gleichen Atemzug am Montag (28. Februar) den WM-Ausschluss für die russische Nationalmannschaft bekannt und die Formel 1 streicht das Sotschi-Rennen. Hierzulande musste vor allem Schalke 04 wichtige Entscheidungen treffen.

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Der Zweitligist entschied sich ebenso wie die UEFA dazu sich vom Sponsor zu trennen und trotz finanzieller Abhängigkeit das Logo des russischen Energie-Riesen Gazprom vom Trikot zu nehmen. Im Spiel beim Karlsruher SC am 26. Februar liefen die Schalker bereits ohne das Logo ihres größten Sponsors ins Stadion.

Zehn Jahre arbeitete die UEFA mit Gazprom zusammen

Die Scheidung der UEFA vom russischen Gasgiganten ist eine der einschneidendsten Reaktionen auf den Überfall russischer Truppen auf das Nachbarland Ukraine. Die seit zehn Jahren bestehende Zusammenarbeit war erst 2021 um weitere drei Jahre verlängert worden, die EM-Endrunde 2024 in Deutschland eingeschlossen. (ls/sid)