Grausamer Fund in MassengrabFußballer mit Familie von Soldaten ermordet und verscharrt

Opfer des russischen Militärs: Die Familie Suchenko.

Ermordert durch russische Soldaten: Fußball-Profi Oleksandr Suchenko mit seiner Mutter, der Bürgermeisterin Olga, und seinem Vater Igor. Alle drei wurden tot aufgefunden.

Die Gräueltaten der russischen Truppen treten immer offener zutage. In der Nähe von Kyjiw wurde Fußballer Oleksandr Suchenko mit seinen Eltern Olga und Igor auf grausame Weise ermordet.

Oleksander Suchenko (†25) träumte von einer Karriere als Profi-Fußballer – sein tragisches Ende fand er in einem Massengrab, gemeinsam mit seinen Eltern, erschossen von den russischen Truppen.

Er gehörte zu einer 30-köpfigen Gruppe von Zivilisten, die nach Angaben der Ukraine aus ihrem Haus entführt wurden. Nach dem Abzug der Truppen seien sie in einem flachen Grab außerhalb von Motyzhyn, 50 Kilometer westlich von Kyjiw, gefunden worden.

Die Familie Suchenko wurde entführt und hingerichtet

Seine Mutter Olga war die Bürgermeisterin des Ortes, ihr Mann Igor im Fußball aktiv. Sie hätten „verzweifelt versucht, bis zuletzt ihr Dorf zu verteidigen. Sie sind als Helden gestorben“, schrieb die Kyjiw-Svyatoshinsky Fußball-Vereinigung auf ihrer Facebook-Seite.

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Oleksandr war ein Flügelspieler und Stürmer, der sich in seiner Karriere „vom ländlichen Fußballer zum Profi“ entwickelt habe. Zuletzt hatte er in der vierten Liga für den Klub FC Kudrivka gespielt, der nach seiner Entführung über die sozialen Medien einen Suchaufruf gestartet hatte. Suchenko hinterlässt eine Schwester, die in den sozialen Medien Olena Igorivna Radchenko genannt wird und für die nun zu Spenden aufgerufen wird.

Klub trauert mit Suchenkos Schwester und der Familie

Klub-Pressesprecher Oleksandr Bruy sagte: „Das Management und die Spieler trauern mit Oleksandrs Schwester und allen Verwandten der Familie Suchenko. Die Aktionen der russischen Besatzer sind nicht zu rechtfertigen, das ist eine echte Tragödie für die Ukraine. Wir tun alles, um die schuldigen Russen zu finden und zu bestrafen.“

Unter dem Beitrag schrieb Daria Belenitsyna: „Das ist meine zweite Familie, sie haben den Menschen bis zum Ende geholfen, Medikamente und Lebensmittel getragen. Sie wurden aus ihrem eigenen Haus geholt.“ Ein Freund der Familie berichtete, die russischen Truppen hätten zudem Suchenkos Handy und seinen Toyota gestohlen.

Die internationale Spielergewerkschaft Fifpro, dessen Mitglied Oleksandr Suchenko war, äußerte via Twitter-Botschaft ihr Beileid. „Gemeinsam mit der ukrainischen Spielervereinigung AUAPFP trauern wir um unser Mitglied, den erst 25-jährigen Oleksandr Suchenko.“