„Diskussionswürdig“Hoffenheims Finanzchef schießt gegen Bayern München

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Frank Briel (r.) gemeinsam mit Dr. Peter Goerlich im April 2019 beim Spiel der TSG Hoffenheim gegen Hertha BSC. 

Sinsheim – Die Leitungen zwischen Sinsheim und München brennen in diesem Sommer. Bei den Gesprächen zwischen der TSG Hoffenheim und den Bayern dürften allerdings nicht nur freundliche Worte gefallen sein – schließlich wilderte der Rekordmeister gleich zweimal beim TSG-Nachwuchs, lotste mit Mamin Sanyang und Armindo Sieb zwei 17-jährige Top-Talente an die Säbener Straße.

Sehr zum Ärger der Verantwortlichen, die möglicherweise zum Gegenzug ansetzen und gleichzeitig gegen den Liga-Konkurrenten sticheln.

FC Bayern München wildert bei TSG Hoffenheim

Schon im April hatte der Transfer von Sieb für Wirbel gesagt. Offensichtlich war der Youngster unabgesprochen zum Medizincheck nach München bestellt worden. Sportchef Alexander Rosen (41) wetterte, es sei „irritierend, dass der Spieler ohne Abstimmung mit uns vom FC Bayern zu einer medizinischen Untersuchung nach München bestellt wurde. Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise mit all ihren Einschränkungen und Herausforderungen fehlen mir für so ein Verhalten die Worte.“ 

Nach dem Transfer von Sanyang legt nun der Finanzchef Frank Briel nach – obwohl der eigentlich nur über steigende Umsatzerlöse sprechen wollte. Die Verpflichtungen der Bayern bezeichnete er zwar als „cleveren“ Zug „in unternehmensstrategischer Sicht“, es sei aber auch „unter Solidaritätsaspekten zumindest diskussionswürdig, dass der FC Bayern mit einer dreiviertel Milliarde Euro Umsatz nun das Geschäftsfeld der Talent-Abwerbung derart aktiv betreibt.“

TSG Hoffenheim an Oliver Batista Meier interessiert

Derweil sind die Hoffenheimer selbst an einem Bayern-Talent interessiert. Wie der „Kicker“ berichtet, wollen die Kraichgauer Oliver Batista Meier (19) verpflichten. Unter Hansi Flick (55) kam der beim 5:1-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz. Bei der zweiten Mannschaft kam er in der dritten Liga in 18 Partien auf vier Treffer und eine Vorlage.

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Mit Leroy Sané, Kingsley Coman, Serge Gnabry (alle 24) und Thomas Müller (32) hat der Youngster in der kommenden Saison wohl zu große Konkurrenz in München. Mit einer Leihe nach Hoffenheim hat in der Vergangenheit bereits David Alaba (28) gute Erfahrungen gemacht. Der Österreicher absolvierte 2010/11 18 Spiele für die TSG – anschließend startete er bei den Bayern voll durch. (krä)