Wer folgt auf Abramowitsch?Trump-Kumpel Woody Johnson bietet 2,4 Milliarden für den FC Chelsea

US-Präsident Donald Trump verlässt Winfield House, die Residenz des US-Botschafters, gemeinsam mit Botschafter Woody Johnson (l) vor seinem Abflug nach Chequers, dem Landsitz vonPremierministerin May.

Botschafter Woody Johnson beim Besuch von US-Präsident Donald Trump in Großbritannien am 13. Juli 2018.

Ex-US-Botschafter Woody Johnson hat offenbar Interesse am Kauf des Premier-League-Klubs FC Chelsea. Doch der Kumpel des Ex-Präsidenten Donald Trump hat Konkurrenten im Poker um den Tuchel-Klub.

Bis vergangenes Jahr war Woody Johnson (74) der Botschafter der USA in London. Und offenbar hat es dem schwerreichen Kumpel von Ex-Präsident Donald Trump (74) in der englischen Metropole gut gefallen. Denn der Milliardär will sich nun den FC Chelsea kaufen – und ist bereit, dafür schlappe 2,4 Milliarden Euro auf den Tisch zu legen!

Das Angebot liegt unter der Offerte der Saudi Media Group, die rund 3,2 Milliarden Euro für den Klub aus dem Westen Londons bietet. Daneben hat auch noch ein Konsortium um den Immobilien-Entwickler Nick Candy (49) ein Kaufangebot eingereicht. Die Offerte der Saudis wird laut der „Sun“ in England skeptisch betrachtet, weil gerade Newcastle United von einem saudischen Konsortium übernommen wurde. Der ebenfalls gehandelte Milliardär Todd Boehly (46), der gemeinsam mit dem Schweizer Hansjörg Wyss (86) ein Angebot abgeben wollte, hat noch keine Offerte eingereicht.

Zudem haben die Eigentümer des amerikanischen Baseball-Teams Chicago Cubs aus der MLB, die Familie Ricketts, ihr Interesse am Kauf des englischen Fußball-Topklubs FC Chelsea bekundet. Die Familie bestätigte am Mittwoch in einer Erklärung, „dass sie eine Investmentgruppe anführen wird, die am Freitag ein formelles Angebot für den Chelsea Football Club abgeben wird.“

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Woody Johnson will den FC Chelsea stabilisieren

Woody Johnson will vor allem mit einem überzeugenden Konzept punkten. Dass er sich mit Profi-Sport-Teams auskennt, beweist sein Engagement in den USA: Da ist er seit 22 Jahren Mitbesitzer des NFL-Teams New York Jets. Beim FC Chelsea will er schaffen, dass nach dem Sponsoren-Exodus der vergangenen Wochen potente Geldgeber einsteigen. Bei den Jets hat er Partner wie Pepsi, Dell oder Verizon, die alle auch im Vereinigten Königreich Geschäfte machen.

Robert Wood Johnson, wie er mit vollem Namen heißt, stammt aus der Dynastie der Besitzer des Pharma-Riesen Johnson & Johnson und soll Schätzungen zufolge über ein Privatvermögen von mehr als 33 Milliarden Euro verfügen. Genug Kleingeld, um eventuell noch einmal nachzulegen.

Woody Johnson (l-r), US-Botschafter in Großbritannien, Camilla, Herzogin von Cornwall, der britische Prinz Charles, Prinz von Wales, Donald Trump, Präsident der USA, Melania Trump, First Lady der USA, und Suzanne Ircha, Frau des US-Botschafters in Großbritannien, stehen zusammen vor einem Empfang im Winfield House, der Residenz des US-Botschafters in Großbritannien. US-Präsident Trump und seine Frau Melania sind auf einem dreitägigen Staatsbesuch in Großbritannien.

Woody Johnson als US-Botschafter am 18. Juli 2018 in Großbritannien mit Camilla, Herzogin von Cornwall, dem britischen Prinz Charles, Donald Trump, Präsident der USA, Melania Trump, First Lady der USA, und seiner Frau Suzanne Ircha (v.l.).

Bis Freitag darf für den FC Chelsea geboten werden

Bis Freitag soll eine Entscheidung getroffen werden, wer den FC Chelsea von Roman Abramowitsch (55) übernimmt. Der Putin-Freund ist von harten Sanktionen der britischen Regierung betroffen. Der Klub kann in Folge der Maßnahmen derzeit keine Tickets oder Merchandising-Artikel verkaufen und auch keine Verträge mit Spielern abschließen.

An der Stamford Bridge hoffen die Fans auf eine schnelle Lösung, damit das Team von Thomas Tuchel (48) mit den deutschen Stars Kai Havertz (22), Timo Werner (26) und Antonio Rüdiger (29) nicht auseinanderbricht.

Pikant: Johnsons Frau Suzanne (57) ist Tochter von ukrainischen Eltern und wuchs im Viertel „Little Ukraine“ in Manhattan auf. Sie gilt als eine der besten Freundinnen von Melania Trump (51). Der Ex-US-Präsident war es auch, der Johnson als Botschafter nominierte.