Über Wochen stand Ausrüster Hummel zuletzt immer wieder im Fokus: Der Sommer ist schließlich Trikot-Saison, irgendwo präsentiert immer ein Verein seine neue Spielkleidung und sorgt bei Fans entweder für Enttäuschung oder Begeisterung, in jedem Fall aber für Gesprächsstoff.

Der dänische Sportartikelhersteller, der seit 2022 auch den 1. FC Köln mit Trikots sowie Trainings- und Freizeitkleidung ausrüstet, hat europaweit Partnerschaften mit dutzenden Profi-Klubs. Einer sorgte jetzt Ende August 2023 mit einem besonderen Unikat seines Hummel-Trikots für eine Menge Aufsehen.

FC Málaga bastelt besonders Hummel-Trikot für kranken Fan

Allzu viele Positiv-Schlagzeilen schreibt der tief gefallene spanische Drittligist FC Málaga sportlich zwar nicht, doch der Umgang mit einem seiner Fans hat dem einstigen BVB-Gegner aus dem dramatischen Viertelfinale der Champions League 2013 viel Lob eingebracht.

Eine Medizinerin hatte sich Mitte August bei Twitter an den Klub gewandt und von einem kleinen Fan berichtet, der das neue blau-weiße Trikot nur allzu gerne überstreifen würde – aktuell aber nicht kann.

„Ich behandle einen kleinen Jungen, der sich euer Trikot nicht anziehen kann, weil das Wappen sich genau an der Stelle eines Katheters für die Chemotherapie befindet. Heute hat er mir gesagt: Wäre das Wappen doch auf der anderen Seite. Ließe sich da etwas machen?“, schrieb die Frau in ihrem Beitrag.

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Ein Portkatheter ist ein dauerhafter Zugang, über den Patientinnen und Patienten während der Krebs-Behandlung Medikamente zugeführt werden können. Er wird üblicherweise unterhalb des Schlüsselbeins gelegt – also in etwa dort, wo bei Fußballtrikots die Klub-Logos sitzen.

FC Málaga geht mit besonderem Hummel-Trikot viral

Noch am Tag der Anfrage reagierte der FC Málaga, nahm Kontakt zur Medizinerin auf – und präsentierte zwei Tage später das einmalige „Sondertrikot“. Dabei ist das Klub-Wappen an eine Stelle unterhalb des Hummel-Logos gewandert – und damit auf die in diesem Fall genau richtige Seite. Hier gibt es das Trikot zu sehen:

„Der Kleine hat sein Trikot und all die Kraft, die ihr ihm geschickt habt, erhalten. Dieses Match gewinnen wir alle gemeinsam“, bedankte sich die Frau, die den Klub auf das Schicksal des krebskranken Kindes aufmerksam gemacht hatte.

Auch wenn der Akt für Málaga letztlich nicht allzu viel Aufwand und gleichzeitig eine gelungene Marketing-Maßnahme bedeutete, wurde die Geste bei Social Media gebührend gefeiert. Ein Fan schrieb zudem in Richtung des Jungen: „Ich würde tausend Aufstiege dafür eintauschen, dass es ihm bald besser geht.“

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„Wunderbar, so etwas zu lesen“, lautete ein weiterer Kommentar, ein anderer Nutzer lobte: „Was für eine schöne Geste“. Nachdenklicher schrieb ein weiterer User: „Obwohl unsere Gesellschaft von Tag zu Tag dekadenter wird, gibt es noch Leute, die Hoffnung und Optimismus in dunklen Zeiten spenden.“

In den vergangenen Tagen wurde das Trikot mitsamt seiner Geschichte auf immer mehr Seiten bei Social Media geteilt, erzielte dabei Millionen-Reichweiten. Entsprechend groß ist inzwischen auch das internationale Echo für die Aktion.