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Fan-Wut über VerkündungMike Wunderlich neuer Trainer bei Traditionsverein

Mike Wunderlich steht bei einem Spiel als Trainer am Spielfeldrand.

Mike Wunderlich, hier im Juli bei einem Vorbereitungs-Turnier, wechselt vom Ahrweiler BC in die Regionalliga.

Aktualisiert

Mike Wunderlich trainiert ab dem neuen Jahr den Wuppertaler SV in der Regionalliga West. Während der Klub den Wechsel noch nicht offiziell verkündete, preschte sein bisheriger Arbeitgeber bereits vor.

Zum Start ins neue Jahr zündet Mike Wunderlich (39) in seiner noch jungen Trainer-Karriere die nächste Stufe! Die Klub-Ikone von Viktoria Köln (knapp 300 Scorerpunkte in 347 Spielen) wird neuer Trainer beim Wuppertaler SV.

Der Traditionsverein taumelt in der Regionalliga West dem Abstieg entgegen, der Trainerwechsel soll ihn vor der Fünftklassigkeit bewahren. Wunderlich dagegen steigt gleich zwei Spielklassen auf, bislang trainierte er in der sechstklassigen Rheinlandliga den Ahrweiler BC. Mit dem schloss er das Kalenderjahr als Tabellenführer ab.

Wunderlich-Klub verkündet WSV-Wechsel

Für den WSV, der in den Siebzigerjahren sogar mal Bundesliga spielte, ist Wunderlich jetzt der große Hoffnungsträger im Abstiegskampf. Aktuell liegt der Klub auf Platz 15. Sollte ein NRW-Klub aus der 3. Liga absteigen, würde der 15. Platz der Regionalliga-West den Abstieg in die Oberliga bedeuten.

Wunderlich folgt auf Sebastian Tyrala (37), der zuletzt acht Pflichtspiele ohne Sieg geblieben war. Seine Abschiedsvorstellung war damit das 0:3 bei Fortuna Köln Anfang Dezember.

Auch wenn in Wunderlich ein zuletzt erfolgsverwöhnter Coach nach Wuppertal kommt, herrscht bei vielen Fans Frust über die Art und Weise des Trainerwechsels, der vom Verein selbst noch nicht offiziell bestätigt wurde.

Tyrala hatte offenbar erst durch eine Anfrage von „Reviersport“ von seinem Aus erfahren. Das Portal hatte am Dienstagabend (30. Dezember 2025) als Erstes über das Trainer-Beben im Stadion am Zoo berichtet, weitere lokale Medien wie die „Wuppertaler Rundschau“ schlossen sich noch am Abend an.

Am selben Abend machte dann sogar Wunderlichs bisheriger Arbeitgeber den Wechsel nach Wuppertal offiziell – offenbar ohne Abstimmung mit dem WSV, der am Silvester-Morgen erst einmal das Aus seines Sport-Vorstands Thomas Richter (63) verkündete. Zur Trainerfrage schwieg der Klub zunächst aber weiterhin.

„Cheftrainer Mike Wunderlich und sein Assistenztrainer Kevin Rodrigues-Pires haben den Ahrweiler BC mit sofortiger Wirkung verlassen. Das Trainerduo wird bereits am 1. Januar offiziell beim Regionalligisten Wuppertaler SV vorgestellt und dort künftig die sportliche Verantwortung übernehmen“, hieß es im Statement des Sechstligisten, das die Wuppertaler Verantwortlichen unter Zugzwang setzte.

Wegen der Umstände forderten viele Fans in den sozialen Medien bereits das Aus von Sportdirektor Gaetano Manno (43), der wegen seiner Personalpolitik im Sommer ohnehin schon in der Kritik stand. Dessen Reaktion auf die „Reviersport“-Anfrage zum Trainerwechsel am Dienstag: „Ich bin gerade mit meiner Familie aus Madrid gelandet. Mal schauen, was der morgige Tag bringt.“