„Ganze Zeit Gänsehaut“Spielabbruch bei Testspiel: Neuer Hertha-Star sorgt für Platzsturm

Nader El-Jindaoui führt den Ball Eng am Fuß.

Nader El-Jindaoui, der für Hertha BSC II spielt, beim Testspiel gegen die VSG Altglienicke am 25. Juni 2022.

Wirbel in Berlin: Ein Hertha-Neuzugang sorgte für den Abbruch eines Testspiels. Zuvor hatte sein Transfer schon den Online-Shop des Vereins lahmgelegt.

Die Vereinsbosse von Hertha BSC haben für die kommende Saison Jessic Ngankam (21), Filip Uremovic (25) und Jonjoe Kelly (25) an die Spree gelockt. Die größten Wellen hat jedoch ein anderer Neuzugang des Vereins geschlagen.

Vom Berliner AK wechselte nämlich Nader El-Jindaoui (25) zur Zweitvertretung der „Alten Dame“. Seinetwegen kam es am Samstag (16. Juli 2022) bei einem Testspiel gegen den Lokalrivalen Tasmania Berlin zu einem Platzsturm.

Platzsturm wegen Instagram-Star Nader El-Jindaoui

Stolze 2347 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen zu dem Freundschaftsspiel zwischen Tasmania und der U23 von Hertha, nachdem El-Jindaoui via Social Media zum Kommen aufgefordert hatte.

Alles zum Thema Instagram

Normal hat Hertha II bei Pflichtspielen in der Regionalliga Nordost einen Schnitt von etwa 400 Zuschauerinnen und Zuschauern.

El-Jindaoui, der selbst immer von der großen Karriere als Fußballstar träumte, ist ein echter Internet-Star. Auf Instagram und YouTube begeisterte er seine Fans, indem er Fotos und Videos aus seinem Familienleben teilt.

Bei Instagram folgen dem Familienvater 1,6 Millionen Userinnen und User, bei YouTube 1,2 Millionen. Zum Vergleich: Hertha BSC kann lediglich 245.000 Followerinnen und Follower auf Instagram verzeichnen.

Kurz vor Schluss, als Hertha II das 3:1 erzielte, konnten sich die El-Jindaoui-Fans offenbar nicht mehr auf ihren Plätzen halten: Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer rannten aufs Feld und suchten die Nähe des 25-jährigen Offensivspielers, um mit ihm Fotos zu machen und sich Autogramme abzuholen.

Der Hintergrund: Zuvor hatte El-Jindauoi angekündigt, dass er jede und jeden mit einer Unterschrift versorgen werde, die beim Testspiel ein Trikot mit seinem Namen mitbringen würden.

Die Polizei brach das Spiel laut Nader El-Jindaoui daraufhin ab. Ein Treffer gelang ihm während des Spiels nicht.

Nader El-Jindaoui: Platzsturm war nicht der erste Zwischenfall

„Was war das für ein Tag? Ich komm einfach nicht klar! Dieses Gefühl, euch alle zu sehen – ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut“, erklärte der gebürtige Berliner El-Jindaoui am Samstagabend bei Instagram.

Welche Auswirkungen El-Jindaouis Popularität hat, zeigte sich auch schon vor kurzem: Wenige Minuten nachdem El-Jindaouis Trikot im Online-Fanshop von Hertha verfügbar war, legten die Fans des 25-Jährigen die Website lahm: Zu viele wollten sich das Shirt mit der Nummer 37 sichern. (jm)