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Familie in der UkraineRussland-Kapitän entscheidet sich gegen Nationalteam-Einsatz

Russlands Kapitän Artjom Dsjuba, blickt im EM-Spiel gegen Dänemark enttäuscht zu Boden

Russlands Kapitän Artjom Dsjuba, hier am 21. Juni 2021 im EM-Spiel gegen Dänemark, möchte derzeit nicht für sein Nationalteam spielen.

Russland will trotz aller Sanktionen während der anstehenden Länderspielpause antreten – auch wenn noch gar kein Gegner in Aussicht steht. Kapitän Artjom Dsjuba wird dann allerdings nicht dabei sein.

Als Kapitän der russischen Fußball-Nationalmannschaft gehörte er zu den Stimmen, von denen sich die Welt eine wirkungsvolle Distanzierung zu Präsident Wladimir Putin (69) erhofft hatte. Und nach anfänglichem Schweigen lässt Sturm-Hüne Artjom Dsjuba (33) jetzt überraschend ein Zeichen folgen.

Der Angreifer von Serienmeister Zenit St. Petersburg bat Nationaltrainer Waleri Karpin (53) darum, nicht für die Ende März geplanten ersten Länderspiele des Jahres nominiert zu werden. „Wegen der schwierigen Situation in der Ukraine, wo viele seiner Familienmitglieder leben“, stehe Dsjuba aktuell nicht zur Verfügung, erklärte der Coach der „Sbornaja“ am Dienstag (15. März 2022).

Russland: Nationalcoach verzichtet nach Bitte auf Artjom Dsjuba

Karpin, der weite Teile seiner Profi-Karriere als Spieler in Spanien verbracht hatte, entsprach der Bitte seines Führungsspielers und verzichtete auf eine Nominierung des 55-maligen Nationalspielers (30 Tore).

Alles zum Thema Russland

Kurios: Eigentlich hätte Russland in der anstehenden Länderspielpause in den Playoffs für die WM 2022 in Katar auflaufen sollen. Nach dem Ausschluss des Teams steht noch gar nicht fest, ob und gegen wen die Nationalmannschaft nächste und übernächste Woche überhaupt in Testspielen antreten soll.

Andrij Jarmolenko forderte Artjom Dsjuba zu Statement auf

Dsjuba gehört zu den russischen Fußballern, die der frühere Bundesliga-Ukrainer Andrij Jarmolenko (32) Anfang März in einem Video öffentlich aufgefordert hatte, ihre Stimme gegen das völkerrechtswidrige Vorgehen ihres Präsidenten Wladimir Putin zu erheben.

„Ich weiß, dass einige von euch ihre Eier gerne vor der Kamera zeigen. Aber jetzt ist es an der Zeit, eure Eier im echten Leben zu zeigen“, sagte Jarmolenko in Anspielung auf ein Masturbations-Video, mit dem Dsjuba in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt hatte.

Dsjuba war dem Appell kurz darauf zwar gefolgt und hatte den Krieg eine „schreckliche Sache“ genannt, er prangerte aber auch eine vermeintliche „Doppelmoral“ bei der Verhängung der Sanktionen an und beklagte eine Ungleichbehandlung Russlands. Eine Verurteilung der Vorkommnisse in der Ukraine suchte man in seiner Botschaft bei Instagram vergebens. (bc)