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RelegationHertha-Coach Magath vermasselt seinem HSV den Aufstieg – Berlin sichert Klassenerhalt

Herthas Marvin Plattenhardt (2.v.l) jubelt zusammen mit seinen Hertha-Teamkollegen nach seinem Treffer zum 0:2 gegen den HSV am 23. Mai 2022.

Herthas Marvin Plattenhardt (2.v.l) jubelt zusammen mit seinen Hertha-Teamkollegen nach seinem Treffer zum 0:2 gegen den HSV am 23. Mai 2022.

Klassenerhalt gesichert! Felix Magaths Hertha BSC spielt auch in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga. Die Berliner setzten sich im Schicksals-Duell gegen den Hamburger SV durch.

Hertha BSC hält die Klasse! Die „Alte Dame“ setzte sich im Rückspiel der Relegation gegen den Hamburger SV am Montagabend (23. Mai 2022) mit 2:0 durch.

Besonders für Hertha-Coach Felix Magath kein einfacher Moment. Der 68-Jährige zählt zu Hamburgs größten Vereins-Ikonen. Magath gewann mit den Norddeutschen zahlreiche Titel. Ausgerechnet er ließ die Aufstiegspläne seines Herzensklubs nun platzen.

„Ich freue mich über das Resultat. Allerdings tut mein Herz auch ein bisschen weh, weil ausgerechnet ich dabei geholfen habe, dass der HSV in der kommenden Saison nicht in der 1. Liga spielt.“

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Relegation: Magaths Hertha bissig – HSV nervös

Hertha hatte laut Coach Felix Magath aufgrund des verlorenen Relegations-Hinspiels (0:1) nichts mehr zu verlieren. Vor der Partie zeigte sich der frühere HSV-Star überraschend gelassen. Denn: Stand jetzt sei man in Liga 2. Im Rückspiel wolle man einfach alles hineinwerfen.

Und die Hertha ließ Taten sprechen. Die „Alte Dame“ legte einen regelrechten Blitzstart hin und ging bereits in der 4. Spielminute durch Dedryck Boyata in Führung, der nach einem Eckball unhaltbar einnickte und somit die Hinspiel-Pleite egalisierte – alles war wieder offen!

Beide Teams lieferten sich einen hitzigen Schlagabtausch, der vor allem von hart geführten Zweikämpfen geprägt war. Magaths Hertha wirkte bissig (zwei Gelbe Karten in Hälfte eins), die Hauptstadt-Kicker waren hellwach. Der HSV agierte dagegen deutlich vorsichtiger. Die Norddeutschen erspielten sich in den ersten 45 Minuten nicht eine ernstzunehmende Torraumszene.

Relegation: Wunder-Freistoß beendet Hamburger Aufstiegsträume

63. Spielminute! 2:0 Hertha BSC. Marvin Plattenhardt mit der Schlitzohr-Aktion des Spiels. Der 30-Jährige trat zum Freistoß an. Und der hatte eindeutig Potenzial zum Tor des Jahres. Der Abwehrspieler wuchtete die Kugel von rechts mit seinem starken linken Fuß herein.

Der Ball hatte extrem viel Effet und segelte seelenruhig über die Defensivreihe der Hamburger, ehe er über HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes im langen Eck einschlug. Unruhe machte sich breit. Mitten auf dem Spielfeld landete plötzlich eine brennende Pyrofackel. Jetzt begann das große Zittern. Hamburg stand unter Zugzwang.

Doch der HSV hatte Plattenhardts Wunder-Freistoß nichts mehr entgegenzusetzen. Als Schiedsrichter Deniz Aytekin um 22.25 Uhr abpfiff, war das Schicksal der Hamburger besiegelt. Das Kapitel Liga 2 kann vorerst noch nicht geschlossen werden.

HSV-Coach Tim Walter war mächtig angefressen. Im anschließenden Sky-Abschluss-Interview ließ der 46-Jährige seiner tiefen Enttäuschung freien Lauf. „Es überwiegt der Stolz. Ich hab jetzt echt keinen Bock zu reden. Das müsst ihr auch akzeptieren“, polterte der erkennbar angefressene Walter, nachdem er gefragt wurde, was er denn aus der Saison mitnehmen würde.

Hertha BSC – Bobic: „Relegations-Mist braucht kein Mensch“ – Projekt-Magath beendet

Fredi Bobic, Herthas Sportvorstand, schienen Tonnen von den Schultern abzufallen, als ihm klar wurde, dass er auch in der kommenden Saison erstklassigen Fußball seiner Berliner sehen darf.

„Unsere Leidenschaft war wirklich beeindruckend. Wir haben um jeden Ball gekämpft. Und es war wirklich stark, wie eiskalt wir abgeschlossen haben. ABER: Diesen Relegations-Mist braucht kein Mensch“, sagte Bobic nach der Partie im Sky-Interview. Was nun auf der Agenda steht: Ein neuer Hertha-Coach muss her! Denn Operation-Magath ist mit dem erfolgreichen Klassenerhalt definitiv beendet, wie auch Magath selbst bestätigte.

Herthas Aggressive-Leader Kevin-Prince Boateng, der in die Startelf gerückt war, zeigte sich nach Ablauf der 90 Minuten euphorisch. „Für uns ist das wie ein Meistertitel. Nach dieser turbulenten Saison fühlt es sich einfach unfassbar gut an. Totgesagte leben länger. Ich bin stolz auf die Jungs.“

Allerdings seien die Tage der „Partymaus Kevin-Prince Boateng“ lange vorbei. „Ich werde vielleicht zwei Bier trinken. Und dann erhole ich mich erstmal“, witzelte der Mittelfeldspieler. (cw)