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WM 2022Rekord-Finale: Bestes Endspiel der Geschichte? TV-Quote in Deutschland spricht Bände

Lionel Messi wird auf Händen getragen und reckt den WM-Pokal in die Höhe

Zum Ende eines unvergesslichen WM-Endspiels feierte Lionel Messi am Sonntag (18. Oktober 2022) mit Argentinien den Weltmeister-Titel.

Das WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich schloss die Endrunde in Katar mit einem Spektakel ab. Neben Rekorden und Lobpreisungen gab es aus Deutschland eine wenig beeindruckende Bestmarke.

von Béla Csányi (bc)

Nicht nur das sportliche Spektakel machte das Finale der WM 2022 zu einem historischen Ereignis. Ausgerechnet die so umstrittene Weltmeisterschaft in Katar bekam zum Abschluss eines der packendsten Endspiele der Geschichte geschenkt.

Der Argentinien-Sieg nach dem Elfmeter-Drama gegen Frankreich sorgte am Sonntag (18. Dezember 2022) weltweit für Begeisterung, stellte Quoten-Rekorde auf und hob die Karriere von Gaucho-Legende Lionel Messi (35) endgültig auf die allerhöchste Stufe.

WM 2022: Finale feiert Rekord-Quote

Auch wenn Frankreich am Ende in Tränen aufgelöst die Final-Niederlage verarbeiten musste, herrschte beim Fernsehsender TF1 am Tag danach gelöste Stimmung: 24,08 Millionen Menschen vor den TV-Geräten sorgten für eine historische Rekord-Quote. Wie der Sender mitteilte, sei dieser „historische Zuschauerrekord“ über „alle Programme und Kanäle hinweg“ aufgestellt worden.

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Noch nie haben sich demnach so viele Menschen im französischen Fernsehen ein Ereignis auf einem Kanal angesehen. Der bisherige Rekord stammt laut Sender vom WM-Halbfinale 2006 zwischen Portugal und Frankreich, das 22,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer auf TF1 verfolgten.

Auch in Deutschland stellte das Finale eine – wenn auch deutlich weniger beeindruckende – Bestmarke auf: 13,86 Millionen Menschen sahen die Begegnung in der ARD, es war damit das WM-Spiel ohne deutsche Beteiligung mit der höchsten TV-Quote.

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Im Vergleich zum Finale vor vier Jahren im ZDF ein schmerzhafter Rückgang um rund 7,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer – dabei war die Paarung im Lusail Iconic Stadium nominell attraktiver als das damalige Duell zwischen Frankreich und Kroatien (4:2). Ihre vielfach diskutierte kritische Haltung zur WM in Katar machten viele Fußball-Fans beim Schluss-Akt somit noch einmal eindrucksvoll deutlich und bescherten der ARD ernüchternde Final-Zahlen.

Finale der WM 2022 das beste aller Zeiten?

Rein sportlich verpassten viele ein Endspiel, wie es Katar sich nicht besser hätte malen können: Die beiden vom Emirat bei Paris Saint-Germain finanzierten Superstars Lionel Messi und Kylian Mbappé (23) im direkten Duell mit insgesamt sechs Toren, fünf davon vom Hochbegabten-Duo, das sich einen erbitterten Kampf um WM- und Torjäger-Titel lieferte. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

ARD-Experte Bastian Schweinsteiger (38) sprach für die Zeit nach der 80. Minute vom besten WM-Finale, das er je erlebt habe. Und auch zuvor hatte Argentinien das Publikum mit taktisch nahezu perfekten 45 Minuten und einem traumhaften Treffer zum 2:0 verwöhnt. Die etwas träge Phase vor dem französischen Blitz-Doppelpack geriet angesichts der atemlosen Verlängerung schnell in Vergessenheit.

Da schwärmten auch die, die gar nicht dabei waren. „Das beste Finale, das es jemals gegeben hat. Das beste Fußballspiel, das es jemals gegeben hat“, schwärmte die britische „Sun“. Ein Endspiel noch besser als das Drama 1966 in Wembley – höher könnte ein Lob von der Insel kaum ausfallen.

Ob die im überschwänglichen Jubel nahezu heilig gesprochene Begegnung aus Katar tatsächlich allen anderen Spielen der Fußball-Geschichte überlegen war, wäre allerdings zu diskutieren. In Spanien adelte „El País“ das Giganten-Duell als „Finale für die Ewigkeit“.


Alle WM-Endspiele im Überblick

  • 1930: Uruguay - Argentinien (4:2)
  • 1934: Italien - Tschechoslowakei (2:1 n.V.)
  • 1938: Italien - Ungarn (4:2)
  • 1950: Uruguay - Brasilien (2:1)
  • 1954: Deutschland - Ungarn (3:2)
  • 1958: Brasilien - Schweden (5:2)
  • 1962: Brasilien - Tschechoslowakei (3:1)
  • 1966: England - Deutschland (4:2 n.V.)
  • 1970: Brasilien - Italien (4:1)
  • 1974: Deutschland - Niederlande (2:1)
  • 1978: Argentinien - Niederlande (3:1 n.V.)
  • 1982: Italien - Deutschland (3:1)
  • 1986: Argentinien - Deutschland (3:2)
  • 1990: Deutschland - Argentinien (1:0)
  • 1994: Brasilien - Italien (4:2 n.E.)
  • 1998: Frankreich - Brasilien (3:0)
  • 2002: Brasilien - Deutschland (2:0)
  • 2006: Italien - Frankreich (5:3 n.E.)
  • 2010: Spanien - Niederlande (1:0 n.V.)
  • 2014: Deutschland - Argentinien (1:0 n.V.)
  • 2018: Frankreich - Kroatien (4:2)
  • 2022: Argentinien - Frankreich (7:5 n.E.)

Immerhin: Der hoch peinliche Auftritt von Fifa-Präsident Gianni Infantino (52), der sich bei der Pokal-Übergabe so lange wie möglich im Scheinwerferlicht präsentieren wollte, verhinderte den rundum perfekten Abend, auf den Katar und der Fußball-Weltverband gesetzt haben dürften.

Die massive öffentliche Kritik am Verhalten des Funktionärs sowie dem Auftritt des heimischen Emirs mitsamt der Mantel-Posse um Lionel Messi zeigte: Mit ihrem politischen Gebaren schafft die Fifa es sogar, einen der größten Sport-Momente der Geschichte in der öffentlichen Wahrnehmung zu schmälern. (bc)