Held gegen Deutschland 1990Neue Details nach Horror-Crash – Real Madrid trauert um Ex-Profi Rincón

Freddy Rincon gegen Graeme Le Saux.

Freddy Rincon für Kolumbien gegen England am 26. Juni 1998 bei der WM in Frankreich.

Verkehrs-Tragödie in Kolumbien: Der frühere Real- und Neapel-Profi Freddy Rincón verstirbt nach einem Horror-Unfall im Krankenhaus – nun kommen neue Details zum Unfall ans Licht.

Seit seinem Tor gegen Deutschland bei der WM 1990 ist Freddy Rincón in Kolumbien ein Held, denn der Treffer sorgte bei der zweiten WM-Teilnahme für die historische Achtelfinal-Qualifikation der Südamerikaner. Jetzt trauert die Nation um das Leben ihres Fußball-Helden.

Denn der erlag nach einem Verkehrsunfall am 13. April 2022 seinen schweren Verletzungen und wurde nur 55 Jahre alt. Der Ex-Spieler von Real Madrid und dem SSC Neapel wurde zwei Tage zuvor mit „schweren Kopfverletzungen“ in ein Krankenhaus eingeliefert.

Real Madrid trauert um Freddy Rincón

Auch der spanische Rekordmeister Real Madrid trauert um seinen Ex-Profi: „Real Madrid C. F., sein Präsident und sein Vorstand bedauern zutiefst den Tod von Freddy Rincón, Spieler von Real Madrid zwischen 1995 und 1996“, teilte der Klub in einer Pressemitteilung mit. „Real Madrid möchte seiner Familie, seinen Mannschaftskameraden und Trainern, seinen Vereinen und allen, die ihm nahestanden, sein Beileid aussprechen und sein Mitgefühl bekunden.“

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Zuvor hoffe der Klub noch auf eine baldige Genesung des 55-Jährigen. „Unsere ganze Kraft und Zuneigung gilt Freddy nach dem Unfall heute“, schrieb der Verein am Montag (11. April 2022) auf Twitter.

Nach Tod von Freddy Rincón: Neue Unfall-Details veröffentlicht

Rincon soll sich nach Angaben von Behörden mit weiteren Personen in einem Lastwagen befunden haben, dieser kollidierte in den frühen Morgenstunden mit einem Bus. Die genaue Unfallursache war zunächst unklar. Nun gibt es jedoch neue Details zum Unfallhergang.

„Das Fahrzeug, in dem Freddy Rincon saß, wurde von Letzterem gefahren“, teilte die nationale Staatsanwaltschaft am 20. April mit. Die Erkenntnisse würden auf technischen Untersuchungen beruhen und von Zeugen bestätigt.

Die Behörde widerspricht damit der Version von Rincons Sohn. Dieser war nicht selbst am Unfall beteiligt gewesen, hatte jedoch behauptet, der Ex-Spieler von Real Madrid und der SSC Neapel habe den Unfallwagen nicht gesteuert.

Staatsanwaltschaft berichtet: Freddy Rincón saß selbst am Steuer

Der Lieferwagen, in dem der 55 Jahre alte Rincon und seine Begleiter saßen, kollidierte am frühen Morgen des 11. April mit einem öffentlichen Bus. Zuvor hatte der Lieferwagen Medienberichten zufolge eine rote Ampel überfahren. Bei dem Unfall wurden fünf Personen verletzt, am schwersten Rincon. Er erlag zwei Tage später in einem Krankenhaus in Cali seinen Verletzungen.

Rincon war in seiner aktiven Zeit als „Colossus“ bekannt. Der frühere Offensivspieler zählte zu den Stars der kolumbianischen Nationalmannschaft, die 1990 bei der WM in Italien in der Gruppenphase unter anderem auf den späteren Weltmeister Deutschland traf. Mit seinem Treffer in der Nachspielzeit sorgte Rincon im Duell mit der DFB-Auswahl damals für ein 1:1. (dpa/mn)