+++ EILMELDUNG +++ Feuer an Karfreitag ausgebrochen Polizei und Feuerwehr mit Großaufgebot bei Brand in Köln

+++ EILMELDUNG +++ Feuer an Karfreitag ausgebrochen Polizei und Feuerwehr mit Großaufgebot bei Brand in Köln

WM 2022TV-Kommentator leistet sich bitteren Abseits-Patzer: „Ich sage jetzt gar nichts mehr“

Screenshot aus einem Highlight-Video des ORF zum Spiel zwischen Kamerun und Serbien bei der WM 2022. Bei zwei knappen Abseits-Entscheidungen lag der Kommentator des ORF bei der Live-Übertragung daneben.

Knappe Szene beim WM-Spiel zwischen Kamerun und Serbien am Montag (28. November 2022) vor dem Tor zum 2:3.

Komplizierter Arbeitstag für Fußball-Kommentator Boris Kastner-Jirka zum Start in die zweite Woche bei der WM 2022. Beim Spiel zwischen Kamerun und Serbien bereiteten ihm Abseits-Entscheidungen Schwierigkeiten.

Sechs Tore, etliche gute Chancen und rasante Spielzüge: Beim ersten WM-Spiel am Montag (28. November 2022) zwischen Kamerun und Serbien (3:3) konnte man durchaus mal den Überblick verlieren. Gut, wenn dann ein Kommentator am Mikrofon sitzt, der alles im Griff hat. 

Allerdings: Wer die Partie, die in Deutschland nur kostenpflichtig bei Magenta TV übertragen wurde, beim österreichischen Sender ORF 1 verfolgt hatte, wurde von Reporter Boris Kastner-Jirka (53) zeitweise gehörig verwirrt. Besonders die knappen Abseits-Entscheidungen erwiesen sich nicht gerade als seine Parade-Disziplin.

WM 2022: Knifflige Abseits-Entscheidung verwirrt Kommentator

Beispiel eins: Der Treffer zum 2:3-Anschluss von Kamerun-Stürmer Vincent Aboubakar (30). Der war in der 63. Minute nach einem Steilpass auf und davon, ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und überlupfte dann Serben-Keeper Vanja Milinkovic-Savic (25) mit einem Weltklasse-Heber. Schon vor dem Abschluss hatte Kastner-Jirka die Szene mit einem „Abseits!“-Ruf abgehakt, wurde dann sogar noch deutlicher.

Alles zum Thema WM 2022

Zwar ging tatsächlich die Fahne des Linienrichters hoch, doch vom VAR wurde das Tor im Hintergrund geprüft. Der ORF-Kommentator war sich derweil ganz sicher: „Herrlich hebt er den Ball ins Tor, und alle haben es gewusst: Es wird nicht zählen.“ Hier sehen Sie den Treffer im Video:

Als die Wiederholung bereits eine haarscharfe Entscheidung andeutete, nörgelte der Österreicher: „Warum kann nicht einfach, wenn es wirklich eindeutig ist, sofort entschieden werden? Abseits!“ Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Doch Referee Mohammed Abdulla Hassan Mohamed (43) gab den Treffer nach einer rund 30-sekündigen Überprüfung korrekterweise. Kastner-Jirka stutzte: „Also das ist jetzt völlig überraschend für mich, der war eindeutig vorne – hätte ich gesagt.“

WM-Kommentator nimmt Abseits-Fehler mit Humor

Die Verunsicherung war dem Kommentator dann auch gut zwei Minuten später anzumerken, als Kamerun wieder nach einer engen Situation jubelte. Diesmal über das 3:3 von Eric Maxim Choupo-Moting (33). Zur Sicherheit sagte der Mann am Mikro schon bei der Entstehung des Treffers: „Ich sage jetzt gar nichts mehr.“

Als das Tor vom VAR gecheckt wurde, kommentierte Kastner-Jirka dann selbstkritisch: „Für mich hat es wieder eindeutig nach Abseits ausgesehen, aber da bin ich heute nicht der Richtige, um das zu entscheiden, wie der Treffer gerade eben gezeigt hat.“

Doch erneut hatten die Serben hinten gepennt, Vorlagengeber Aboubakar stand daher nicht im Abseits. Das erkannte der ORF-Kommentator diesmal auch schon beim Blick auf die Wiederholung und klärte auf, dass Rechtsverteidiger Nikola Milenkovic (25) zu tief gestanden hatte. Ihn hatte Kastner-Jirka bei der Analyse der ersten Abseits-Entscheidung einfach übersehen, schon da war es der Italien-Legionär, der als letzter Abwehrspieler nicht gut postiert stand.

Weitere derart knappe Szenen gab es anschließend aber nicht mehr. Zum Glück für Kastner-Jirka, der das Spiel ansonsten leidenschaftlich kommentierte und treffend einordnete: „Was für eine coole Partie ist das hier. Oft bekommt man das Beste, wenn man es nicht erwartet.“ (bc)