„Unangemessenes Verhalten“Lyon-Aus unter Peter Bosz wegen Kabinen-Furz: Marcelo wehrt sich

Marcelo spielt nach seiner Station in Lyon aktuell bei Girondins Bordeaux und kämpft gegen den Abstieg.

Marcelo (l.) beim Ligue-1-Spiel von Girondins Bordeaux gegen Angers SCO am 8. Mai 2022.

Marcelo wurde beim französischen Klub Olympique Lyon freigestellt wegen „unangemessenen Verhaltens“. Jetzt wurden Einzelheiten bekannt, weswegen der Brasilianer anscheinend degradiert wurde.

Der Ex-Hannoveraner Marcelo (34) wurde bereits im vergangenen Jahr bei seinem Klub Olympique Lyon wegen „unangemessenen Verhaltens“ freigestellt. Nun tauchten kuriose Einzelheiten auf, weswegen sich der französische Klub zu dieser Maßnahme entschied.

In einem Bericht der „L‘Equipe“, welche die schweren letzten Jahre Lyons thematisiert hatte, wurden nun pikante Details bekannt, die den Grund für die Degradierung des Brasilianers in die Reserve noch näher erläutern.

Wegen Blähungen: Marcelo bei Lyon degradiert

Lyon hatte den Brasilianer bereits im August letzten Jahres aus der Mannschaft geworfen. Der Grund: Marcelo habe in der Umkleidekabine nach einem Spiel gegen Angers seinen Blähungen freien Lauf gelassen und amüsierte sich im Anschluss noch mit seinen Mannschaftskameraden darüber.

Der Verteidiger äußerte sich nach den Vorfällen nun selbst und wies die Vorwürfe zurück. Auf Twitter schrieb er: „Danke an die L‘Equipe, dass ich nach langer Zeit wieder auf Twitter zurückkehren muss, um die Vorwürfe gegen mich zu dementieren. Journalismus heutzutage ist ein Witz!“

Dennoch, laut dem Bericht aus Frankreich missfiel dem Verein um Trainer Peter Bosz (58) wohl dieses Verhalten. Der Ex-BVB-Coach, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange im Amt war, degradierte den Innenverteidiger in Anbetracht einer Gefährdung der Mannschaftshierarchie in einer ohnehin schwierigen sportlichen Gesamtsituation.

Nach Lyon-Aus: Marcelo kämpft mit Bordeaux gegen den Abstieg

Zu diesem Zeitpunkt hatte Lyon nämlich einen kompletten Fehlstart hingelegt. Mit null Punkten aus drei Spielen befanden sie sich zu diesem Zeitpunkt auf dem 17. Tabellenplatz. Mittlerweile hat sich die Lage um den Klub aber stabilisiert, doch für Marcelo war die Geschichte das endgültige Aus.

Im Januar wechselte der Brasilianer zu Girondins Bordeaux (aktuell 20. Tabellenplatz) und kämpft seitdem gegen den Abstieg in der Ligue 1. Bei noch zwei ausstehenden Spielen und mit einem deutlich schlechteren Torverhältnis als das der Konkurrenten beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz vier Punkte.

Auch Lyon wird den eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Mit nur noch sechs zu vergebenen Punkten ist die Chance auf das europäische Geschäft sehr unwahrscheinlich, wenn nicht gar unmöglich. Am kommenden Samstag muss die Bosz-Elf gegen den Tabellenneunten Nantes (14. Mai) ran. (fr)