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Nach Derby-Abbruch in NizzaVereins-Präsidenten gingen aufeinander los: Marseille fordert Präzedenzfall

Randale beim Spiel zwischen Nizza und Marseille.

Chaotische Zustände beim Spiel zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille am 22. August 2021.

Es waren hässliche Szenen beim Derby zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille. Nach dem Platzsturm der Fans und dem Abbruch der Partie äußerten sich die beiden Präsidenten der Klubs.

Nizza. Dieses Derby wird vielen noch lange in den Köpfen bleiben. Am Sonntagabend (22. August 2021) musste das Spiel zwischen OGC Nizza und Olympique Marsielle aufgrund von unglaublichen Szenen abgebrochen werden. Einen Tag später äußerte sich unter anderem auch Marseilles Bürgermeister.

Marseille-Präsident Pablo Longoria: „Sicherheit unserer Spieler war nicht mehr gewährleistet“

Beim hitzigen Derby zwischen Nizza und Marseille wurden die OM-Spieler die gesamte Partie über beleidigt und beworfen. In der 75. Minute platzte Marseille-Spielmacher Dimitri Payet (34) der Kragen. Er feuerte zwei Flaschen zurück auf die Tribüne. Die Situation eskalierte, Fans stürmten den Platz und sorgten für eine riesige Rudelbildung.

Die Marseille-Profis weigerten sich weiterzuspielen und kamen nicht mehr aus der Kabine. Erst rund 90 Minuten später, um 23.49 Uhr, stand dann fest: Das Spiel wird abgebrochen. Am Montag äußerten sich dann die ersten Personen zu den hässlichen Szenen.

Alles zum Thema Twitter

Marseilles Präsident Pablo Longoria (35) kritisierte die Entscheidung der Liga, die das Spiel aufgrund der öffentlichen Ordnung weiterlaufen lassen wollte, diese Entscheidung sei nicht hinzunehmen gewesen. „Wir haben zur Sicherheit unserer Spieler, die beim Platzsturm angegriffen wurden, beschlossen, das Spiel nicht fortzusetzen, da die Sicherheit unserer Spieler nicht gewährleistet war“, sagte Longoria in einem Video. Auch Schiedsrichter Benoit Bastien (38) habe die Partie nicht mehr anpfeifen wollen.

Pablo Longoria fordert „Präzedenzfall für den französischen Fußball“

Und auch der Bürgermeister von Marseille, Benoit Payan (43), unterstützt die Entscheidung des Vereins, wie er auf Twitter schrieb: „Verletzte Spieler, schlechte Sicherheitsvorkehrungen. Eine traurige Entscheidung, aber das Spiel durfte nicht wieder angepfiffen werden. Ich bin stolz auf mein Team, das sich nicht auf diese Scharade eingelassen hat.“

Die Gastgeber aus Nizza wollten allerdings weiterspielen, kamen sogar wieder zurück auf den Platz und machten sich warm. Nizzas Präsident Jean-Pierre Rivere (63), der während der Unterbrechung auch mit den Ultras sprach, sagte: „Das Spiel hätte fortgesetzt werden können. Ich bin überzeugt, dass es sehr gut gelaufen wäre. Leider wollte Marseille das Spiel nicht fortsetzen.“ Er verstehe die Entscheidung der Gäste nicht.

Staatsanwaltschaft Nizza ermittelt nach Vorfällen

Longoria allerdings bezeichnete die Szenen weiter als „völlig inakzeptabel“ und forderte harte Sanktionen. Es müsse endlich „ein Präzedenzfall für den französischen Fußball“ geschafft werden. In der Präsidenten-Loge gerieten Rivere und Longoria sogar selber aneinander. Ein Augenzeuge der Szene sagte: „Sie packten sich gegenseitig am Kragen, die Leibwächter mussten sie trennen.“ 

Die „L'Equipe“ berichtet, dass die Staatsanwaltschaft Nizza aufgrund der Vorfälle ermittelt, es sei aber noch niemand verhört worden. Laut „RMC Sport“ nahm die Polizei drei Minderjährige fest, die anschließend den Eltern übergeben wurden.

Die Liga teilte mit, dass die beiden Vereine am Mittwoch (25. August 2021) von der Disziplinarkommision eingeladen werden. Wie das Spiel gewertet wird, ist allerdings noch nicht bekannt. (tsc/sid)