Die Niederlande haben sich mit zwei Toren in der Schlussphase gegen Norwegen für die WM 2022 in Katar qualifiziert. Nach der Zitterpartie gestand Trainer Louis van Gaal, dass er Angst vor einem Scheitern hatte.
Niederlande im WM-FieberRollstuhl-Trainer Van Gaal: „Hatte Angst, dass es schief geht“
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Louis van Gaal als Bondscoach am 16. November 2021 beim WM-Qualifikationsspiel der Niederlande gegen Norwegen.
Amsterdam. Während seine Spieler in der Kabine feierten, sah man nach Louis van Gaal (70) nach dem 2:0-Erfolg gegen Norwegen die Erleichterung an.
Die Niederlande haben sich mit dem abschließenden Sieg das Ticket zur Weltmeisterschaft gesichert, doch trotz der Überlegenheit stand das Spiel gegen die Mannschaft des früheren Kölner Trainers Stale Solbakken (53) lange auf des Messers Schneide.
Und Van Gaal gestand nach der Partie, dass er durchaus ein Scheitern befürchtet hatte. „Die Stimmung war am Tag nach Montenegro etwas angeschlagen, dann hatte ich Angst, das etwas schief gehen könnte“, gestand der 70-Jährige im holländischen Fernsehen: „Aber alles in allem war das eine fantastische Woche, wir haben uns durch Höhen und Tiefen kennengelernt.“
In Montenegro hatte Oranje eine 2:0-Führung und damit die vorzeitige Qualifikation verspielt, am Ende hieß es 2:2. Gegner Norwegen hielt beim Geisterspiel in Amsterdam lange das Unentschieden, doch Steven Bergwijn (84.) und Memphis Depay (90.+1) sorgten dann für die Erlösung.
Kabinen-Selfie: Louis van Gaal feiert die WM-Qualifikation
Depay war es dann auch, der das Kabinenselfie der Sieger postete mit dem van Gaal im Rollstuhl in der Mitte. Wegen einer Hüftverletzung hatte der Bondscoach nur auf der Tribüne Platz nehmen und seine Anweisungen per Telefon übermitteln können.
„Ich habe der Mannschaft zur Pause ein Kompliment gemacht, ihnen aber auch gesagt, dass sie etwas mehr nach vorne spielen sollten, nicht zu breit“, erzählte der frühere Bayern-Trainer.
So schön der Abend für Oranje war, so bitter war das Ende dieser WM-Qualifikation für die Norweger, die vergeblich von der vierten Teilnahme an einer Weltmeisterschafts-Endrunde geträumt hatten. Der Solbakken-Elf fehlte in den letzten Partien der verletzte Dortmunder Superstar Erling Haaland (21) – und damit die nötige Torgefahr, denn weder gegen Lettland noch gegen die Niederlande gelang ihnen ein Torerfolg.
So konnte die Türkei noch auf Rang zwei springen, das Team von Nationaltrainer Stefan Kuntz (59) gewann in Montenegro mit 2:1 (1:1). Sie kämpft nun in den Playoffs um einen von drei weiteren WM-Startplätzen. (ach)