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Freizügiges Fußballspiel in DuisburgNACKTionalmannschaft protestiert gegen WM 2022

14 nackte Spielerinnen und Spieler drehen ihre Rücken zur Kamera. Sie tragen jeweils einen Buchstaben bzw. eine Ziffer auf dem Rücken. Zu lesen ist: Boycott Qatar 22.

Die Fußball-NACKTionalmannschaft ruft am 4. September 2022 auf eine ungewöhnliche Art und Weise zum Boykott der WM 2022 in Katar auf.

Wer gegen die WM 2022 in Katar protestieren möchte, der macht das am besten nackt. Diese Meinung vertritt zumindest Gerrit Starczewski.

Duisburg. Ungewöhnliche Bilder, die sich einem am Samstag (4. September 2021) auf einem Fußballplatz in Duisburg boten: Die eine Mannschaft lief in einem unschuldigem Weiß auf, das andere Team fast komplett nackt!

Der Grund: Für das Spiel auf dem Ascheplatz von Post Siegfried Hamborn hatte sich ein Aktionskünstler etwas Besonderes überlegt. Er steckte die eine Mannschaft in schlichte Trikots und ließ das andere Team (bis auf Schuhe und Stutzen) unbekleidet spielen. Jeder auf dem Platz sei nicht nur Spieler, sondern „er ist auch eine Art Performancekünstler“, sagte Initiator Gerrit Starczewski (35), der diese Perfomance als einen Akt des Protests erachtet. 300 Zuschauer waren bei der Aktion dabei.

Gerrit Starczewski: „Die Ästhetik des nüchtern nackten Körpers“

Vor einem Jahr hatte er bereits zwei komplett unbekleidete Mannschaften gegeneinander spielen lassen. Diesmal habe ihn der Kontrast gereizt. „Dadurch, dass eine Mannschaft in Trikots spielt, kommt der Gegensatz und die Ästhetik des nüchtern nackten Körpers noch viel intensiver zur Geltung“, konstatierte er.

Alles zum Thema WM 2022

Zudem wolle er mit dem Spiel ein Zeichen gegen die übermäßige Kommerzialisierung des Fußballs und die Weltmeisterschaft 2022 in Katar setzen. Damit spielte Starczewski auf die absurd hohen Ablösesummen und Gehälter an, die mittlerweile in der Fußballbranche üblich sind.

Umfrage: 65 Prozent der Deutschen gegen WM in Katar

Der Wüstenstaat Katar steht schon lange in der Kritik. Ihm werden Menschenrechtsverletzungen und Korruption vorgeworfen. Homosexualität ist in Katar verboten, die sexuelle Freiheit stark beschnitten, Frauenrechte werden nicht anerkannt. Der Bau der Stadien für die WM 2022 hat viele Todesopfer gefordert, hauptsächlich schlecht bezahlte Arbeiter aus Nachbarländern.

Nach einer Umfrage der ARD-„Sportschau“ befürworten 65 Prozent der Deutschen einen WM-Boykott der deutschen Nationalmannschaft. Nur 26 Prozent sprachen sich dafür aus, dass die Mannschaft in den Golfstaat reisen solle. Dieses Meinungsbild zeichnet sich auch in den deutschen Fußballstadien ab. Immer wieder protestierten Fangruppen in Vergangenheit aktiv gegen die WM in Katar. Sie zeigten Banner und Transparente.

Besonders die Anhänger des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München zeigten Flagge und kritisierten das klubeigene Sponsoring von Qatar Airways beim FCB. Der Verein hält trotz der Proteste weiter an der Partnerschaft mit der Fluggesellschaft fest. (jm/dpa)