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Begeisterung über AblöseNach Transfer-Schock bei FC-Konkurrent: Mit-Aufsteiger kassiert jetzt richtig ab

Der Hamburger SV darf schon bald mit deutlich praller gefüllten Kassen auf Spielersuche gehen: Dem HSV winkt nach harten Verhandlungen ein den Umständen entsprechend lukrativer Verkauf.

von Béla Csányi  (bc)

So schnell wird aus einem Transfer-Schock ein gefeiertes Geschäft!

Während der 1. FC Köln bislang nur ablösefreie Spieler ziehen lassen musste, sorgte kurz nach den Bundesliga-Feierlichkeiten bei Mit-Aufsteiger Hamburger SV ein Wechsel-Wunsch für Unruhe: In Ludovit Reis (25) will einer der Schlüsselspieler den Klub verlassen.

Ludovit Reis wird für den HSV zum lukrativen Verkauf

Der zentrale Mittelfeldspieler, der im entscheidenden Spiel um den Aufstieg gegen den SSV Ulm (6:1) sogar die Kapitänsbinde getragen hatte, war kurz nach Saisonende auf die Verantwortlichen zugekommen. Obwohl er vier Jahre lang in Hamburg auf die Bundesliga hingearbeitet hatte, will er das Abenteuer nun nicht mit den Kollegen erleben.

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Reis zieht es stattdessen nach Belgien zum FC Brügge, der über die Qualifikation noch den Sprung in die Champions League schaffen kann. Bei HSV-Fans herrschte zunächst Ernüchterung, inzwischen können viele aber mit dem unmittelbar bevorstehenden Verkauf leben. Das liegt vor allem am Verhandlungsgeschick der Bosse.

Drei Millionen Euro hatte Brügge zunächst für den Niederländer geboten, Anfang Juni wurde das Angebot laut „Bild“ dann um 50 Prozent auf 4,5 Millionen Euro aufgestockt. Noch immer ließ sich der HSV nicht beeindrucken – und schlug noch mal einen satten Aufschlag inklusive zehn Prozent Weiterverkaufsbeteiligung heraus.

Laut Sky ist inzwischen eine Einigung erfolgt – für sieben Millionen Euro plus einer weiteren Million als Bonuszahlung! Die Belgier zahlen damit alleine bei der Sockel-Ablöse mehr als doppelt so viel wie bei der ersten Offerte. Und das trotz der eigentlich schlechten Hamburger Ausgangslage mit nur noch einem Jahr Restvertrag!

Ludovit Reis, hier am 1. Spieltag beim HSV-Gastspiel in Köln.

Ludovit Reis, hier am 1. Spieltag der Aufstiegssaison beim HSV-Gastspiel in Köln.

Zwar verlieren die Hanseaten nach ihrem erstmaligen Aufstieg eine wichtige Säule, nehmen gleichzeitig aber ausreichend Geld für die Nachfolger-Suche ein. Die harten Bandagen waren auch deshalb wichtig, weil 25 bis 30 Prozent der Summe noch an den FC Barcelona gehen sollen, der Reis 2021 ablösefrei hatte ziehen lassen.

„Sehr, sehr gut verhandelt. Auch wenn es weh tut, Ludo gehen zu lassen“, fasste ein Fan bei X die Stimmungslage zusammen. Ein anderer schrieb regelrecht begeistert: „Kuntz hat die ja so ausgezogen.“

Reis, der am Montag zum Medizincheck erwartet wird, stand in 129 Spielen für den Hamburger SV auf dem Platz. Sport-Boss Stefan Kuntz (62) hätte ursprünglich gerne mit dem früheren Junioren-Nationalspieler verlängert, der unter Trainer Merlin Polzin (34) gesetzt war.