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Nach Regionalliga-EklatKöln wehrt sich gegen heftige Vorwürfe aus Düsseldorf

Fortuna Kölns David Haider Kamm Al-Azzawe im Zweikampf mit Düsseldorfs Mechak Quiala Tito.

Fortuna Kölns David Haider Kamm Al-Azzawe am Samstag (30. August 2025) im Zweikampf mit Düsseldorfs Mechak Quiala Tito. Zwischen den Spielern soll es auf dem Platz heiß hergegangen sein.

Nach dem Rassismus-Eklat um Fortuna Köln hat sich der Regionalligist nun in einem Statement gegen die Vorwürfe gewehrt.

In der Regionalliga West gab es am Samstag (30. August) nach dem 3:2-Sieg von Fortuna Köln gegen die Reservemannschaft von Fortuna Düsseldorf heftige Rassismusvorwürfe gegen die Gastgeber aus der Domstadt.

Ein Spieler der Düsseldorfer soll mehrfach rassistisch beleidigt worden sein und konnte das Spiel ab der 80. Minute nicht mehr fortsetzen. Die Kölner haben sich nun am Dienstag (2. September) nach ausführlichen internen Untersuchungen zu den Vorwürfen geäußert.

Regionalliga: Fortuna Köln wehrt sich gegen Rassismus-Vorwurf

In seiner Mitteilung schreibt der Verein: „Wir haben diesen Vorwurf intern umgehend und mit höchster Priorität untersucht. Die internen Untersuchungen wurden detailliert und mit der notwendigen Ernsthaftigkeit durchgeführt. Die zuständigen Gremien haben ausführliche Gespräche mit allen von unserer Seite beteiligten Personen geführt, insbesondere mit dem betreffenden Spieler sowie den Mitspielern, die direkt in die Spielsituationen involviert waren.“

In einem eigenen ausführlichen Statement einen Tag nach dem Spiel schrieben die Düsseldorfer: „Was unser Spieler erleben musste, ist durch nichts zu rechtfertigen.“ Der betroffene Akteur Mechak Quiala Tito (20) soll von Kölns Vize-Kapitän David Haider Al-Azzawe (33) rassistisch beleidigt worden sein.

Gegenseitige Beleidigungen räumt der Innenverteidiger auch ein, dabei soll es sich jedoch nicht um rassistische Äußerungen gehandelt haben. Weiter heißt es von den Kölnern deswegen: „Auf Grundlage aller gesammelten Informationen und Eindrücke liegen keine Anhaltspunkte vor, dass eine Äußerung mit rassistischem Hintergrund seitens unseres Spielers gefallen ist.“

Als Abschluss der Untersuchung stellt der Sport-Club klar: „In diesem konkreten Fall sehen wir die Angelegenheit intern als abgeschlossen an.“

Direkt nach der Partie soll Fortunas Vize-Kapitän ein klärendes Gespräch in der Kabine gesucht haben – dies war allerdings erfolglos. Laut Fortunas Geschäftsführer Niklas Müller (29) wollte der 33-Jährige in den Tagen nach dem Duell einen erneuten Versuch für ein Gespräch wagen. Ob diese Aussprache stattgefunden hat oder es Teil der Untersuchung der Kölner war, ist unklar.

„Rassismus hat in unserem Verein keinen Platz. Wir stehen geschlossen für ein respektvolles und gleichwertiges Miteinander. Umso wichtiger ist es, jedem Vorwurf gewissenhaft nachzugehen, das haben wir getan. Nach intensiver Aufarbeitung sind wir überzeugt, dass in diesem Fall keine rassistische Äußerung gefallen ist“, sagt Fortuna-Geschäftsführer Müller.