Schiri-Eklat gegen LiverpoolNach Ellbogen-Attacke von Linienrichter: Entscheidung jetzt gefallen

Referee Paul Tierney (r.) zeigt Andrew Robertson (l.) vom FC Liverpool die Gelbe Karte. Zuvor hatte Linienrichter Constantine Hatzidakis (M.) ihn per Ellbogenstoß attackiert.

Wilde Szene beim Kracher in der Premier League: Referee Paul Tierney (r.) zeigt Andrew Robertson (l.) die Gelbe Karte. Zuvor hatte Linienrichter Constantine Hatzidakis (M.) ihn per Ellbogenstoß attackiert.

Topspiel-Eklat in der Premier League: Beim Spiel zwischen dem FC Liverpool und dem FC Arsenal sorgte Linienrichter Constantine Hatzidakis mit einem Ellenbogenstoß für das große Gesprächsthema.

Diese Topspiel-Szene geht um die Welt! Drei Tore und eine wilde Rudelbildung hielten die ersten 45 Minuten zwischen dem FC Liverpool und dem FC Arsenal (2:2) am Sonntag (9. April 2023) bereit. Doch nach dem Pausenpfiff sprachen die meisten Fußball-Fans nur noch über eine Szene.

Als Referee Paul Tierney (42) den ersten Durchgang beendet hatte, leistete sich Linienrichter Constantine Hatzidakis (38) eine Entgleisung, über die auch weit nach dem Spiel noch diskutiert werden dürfte. Auslöser war ein kurzer Meinungsaustausch mit Liverpool-Star Andrew Robertson (29).

Premier League: Linienrichter attackiert Liverpools Andrew Robertson

Was war passiert? Mehrere Videos zeigten, wie der Assistent gegen den Schützling von Jürgen Klopp (55) zum Ellenbogenstoß ausholte und ihn dabei sogar am Kinn erwischte.

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Robertson hatte den Unparteiischen zur Rede gestellt, der ihn sich mit dem ruckartig ausgefahrenen rechten Ellenbogen vom Leib halten wollte. Dafür hätte es allerdings noch deutlich galantere Möglichkeiten gegeben. Am Ende gab es zusätzlich Gelb wegen Meckerns gegen den wütenden schottischen Nationalspieler, der von seinen Teamkollegen zurückgehalten werden musste.

„Linienrichter-Ellenbogen gegen Robertson!“, schrieb TV-Experte und Liverpool-Legende Jamie Carragher (45) umgehend empört bei Twitter. Roy Keane (51), schon als Spieler einst alles andere als ein Kind von Traurigkeit, beschimpfte Robertson in der Live-Übertragung bei Sky Sports UK als „Riesenbaby“ und kommentierte trocken: „Robertson sollte sich lieber um seine Defensiv-Arbeit kümmern.“

Zum Zeitpunkt des Vorfalls lag der FC Arsenal an der Anfield Road mit 2:1 in Führung. Gabriel Martinelli (8. Minute) und Gabriel Jesus (28.) schossen ein zwischenzeitliches 2:0 heraus, Mohamed Salah (42.) verkürzte kurz vor dem Pausenpfiff. Im zweiten Durchgang verschoss der Ägypter zunächst einen Elfmeter (54.) und verpasste noch den 2:2-Ausgleich, den Roberto Firmino den Reds in der 87. Minute aber doch noch rettete.

Keine Maßnahmen gegen Linienrichter nach Ellbogen-Eklat

Nach den Ermittlungen rund um den Ellbogen-Stoß, der die Partie überschattete, ist jetzt die Entscheidung gefallen: Der englische Fußball-Verband FA wird keine Maßnahmen gegen Linienrichter Constantine Hatzidakis ergreifen. Das teilte die FA nach „gründlicher Überprüfung“ aller Beweise am Donnerstag (13. April) mit. Vorausgegangen war auch ein Gespräch von Hatzidakis mit Robertson. 

„Es war sicherlich nicht meine Absicht, Andy zu berühren, als ich meinen Arm von ihm wegzog, und dafür habe ich mich entschuldigt“, sagte Hatzidakis und betonte: „Ich freue mich darauf, bald wieder bei Spielen im Einsatz zu sein.“ (bc)