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Mega-Skandal371 Türkei-Schiris haben Wettkonto

Kerem Akturkoglu spricht mit Schiedsrichter Ali Sansalan während des Spiels.

Ein riesiger Wettskandal um Schiedsrichter erschüttert den türkischen Fußball.

Ein Beben erschüttert den türkischen Fußball! Hunderte Schiedsrichter sollen in einen massiven Wettskandal verwickelt sein. Der Verbands-Präsident kündigt harte Konsequenzen an.

Ein Paukenschlag, der den türkischen Fußball in seinen Grundfesten erschüttert!

Der Präsident des türkischen Fußballverbandes (TFF), Ibrahim Haciosmanoglu, hat auf einer brisanten Pressekonferenz schockierende Enthüllungen gemacht. Der Vorwurf: Ein riesiger Wettskandal, in den Hunderte von Unparteiischen verstrickt sein sollen.

Mega-Wettskandal in der Türkei

Die Zahlen, die Haciosmanoglu präsentierte, sind alarmierend. Von 571 aktiven Schiedsrichtern sollen 371 über Wettkonten verfügen, ganze 152 davon aktiv an Wetten teilgenommen haben. Die Liste der Betroffenen zieht sich durch alle Ligen: von Top-Schiedsrichtern bis hin zu Assistenten. Das berichtet „Gazetefutbol“.

Einige Unparteiische sollen sogar mehr als 10.000 Wetten platziert haben, ein einzelner Schiedsrichter kommt auf die unglaubliche Zahl von über 18.000 Wetten.

„Heute wird ein Meilenstein für den türkischen Fußball sein“, erklärte der TFF-Präsident. Er kündigte eine schonungslose Aufarbeitung an. Seit Monaten arbeite der Verband eng mit den Regierungsbehörden zusammen, um das ganze Ausmaß der Korruption aufzudecken. „Wir sind als TFF in unserem eigenen Garten gestartet und werden die Ergebnisse teilen“, so Haciosmanoglu.

Die Konsequenzen sollen schnell folgen. „Unser Disziplinarrat wird ab heute die notwendigen Verfahren einleiten“, kündigte der Verbands-Chef an. Dabei spiele eine Verjährungsfrist von fünf Jahren eine entscheidende Rolle, die sowohl im Gesetz als auch in den Verbandsregeln verankert ist. Die aufgedeckten Fälle fallen genau in diesen Zeitraum.

Haciosmanoglu appellierte an die gesamte Fußballfamilie, bei der Säuberungsaktion mitzuhelfen. „Wir werden den Schmutz reinigen, um den türkischen Fußball dorthin zu bringen, wo er es verdient.“ Man habe bei den Schiedsrichtern begonnen, doch auch die Vereine seien nun in der Pflicht, ihre eigenen Reihen, einschließlich der Spieler, zu überprüfen.

Der Skandal hat auch internationale Wellen geschlagen. Laut Haciosmanoglu wurden die Erkenntnisse bereits mit der Fifa und der Uefa geteilt. Gleichzeitig will der TFF in die Zukunft investieren und eine großangelegte Ausbildungsoffensive für junge Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in allen 81 Provinzen starten, um eine saubere und belastbare Struktur für die Zukunft zu schaffen. (red)