Diebstahl, Geldwäsche, KryptoEx-United-Star Anderson drohen bis zu zehn Jahre Knast

Anderson läuft sich an der Seite von Cristiano Ronaldo warm.

Anderson (l.) spielte bei Manchester United Seite an Seite mit Superstars wie Cristiano Ronaldo. Nun drohen dem Brasilianer bis zu zehn Jahre Haft. Das Foto entstand im Mai 2008.

Anderson (33) galt als hoffnungsvolles Mittelfeldtalent, stand knapp acht Jahre bei Manchester United unter Vertrag. Nun drohen dem Brasilianer aber bis zu zehn Jahre Knast – und die Vorwürfe sind schwerwiegend.

Porto Alegre. Manchester United überwies dem FC Porto für das damals 19-jährige Mittelfeldtalent Anderson üppige 31 Millionen Euro. Er sollte hinter Vereinsikonen wie Paul Scholes (46) oder Michael Carrick (40) langsam an die Mannschaft herangeführt werden und dann einen ähnlichen Karriereweg einschlagen wie ein anderes Talent, das aus Portugal zu Manchester United wechselte: Ein gewisser Cristiano Ronaldo (36).

Das war im Jahr 2007. Der ganz große Durchbruch für den brasilianischen zentralen Mittelfeldspieler blieb aus, 2019 hing er die Fußballschuhe an den Nagel.

Gegen Ex-United-Star Anderson wird unter anderem wegen Diebstahl ermittelt 

Heutzutage ist Anderson (33) beim türkischen Klub Adana Demirspor, dem letzten Verein in seiner aktiven Karriere, als Trainer in der Jugend tätig. Eigentlich ein üblicher Weg für Fußballer, die aus dem aktiven Sport heraustreten.

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Allerdings droht dem Brasilianer in seiner Heimat nun mächtig Ärger, der sogar in einer Gefängnisstrafe münden könnte. Laut dem TV-Sender Globo wird in Porto Alegre gegen Anderson und sieben weitere Personen wegen schweren Diebstahls, Verschwörung und Geldwäsche ermittelt. Zusätzlich wurde Andersons Wohnung durchsucht und unter anderem sein Computer beschlagnahmt.

Diebstahl, Krypto, Durchsuchung – Anderson beteuert seine Unschuld

Doch was soll passiert sein? Laut den brasilianischen Behörden soll Anderson zusammen mit seinen Komplizen im April 2020 ein größeres Industrieunternehmen um rund 4,7 Millionen Euro erleichtert haben.

Das gestohlene Geld soll dann nach und nach in Kryptowährungen umgewandelt worden sein. Nach der Durchsuchung seiner Wohnung hatte Anderson zumindest eingeräumt, seit 2019 als Krypto-Händler aktiv zu sein.

Allerdings habe er mit den kriminellen Machenschaften, die ihm vorgeworfen werden und für die er bis zu zehn Jahre im Gefängnis landen könnte, nichts zu tun. Sein Anwalt Julio Cezar Coitinho schrieb in einer Erklärung: „Anderson wird beweisen, dass er ein Opfer war, kein Komplize. Das ist seine Position.“ Es bleibt spannend. (nb)