Mit einer absoluten Sensationsquote hat sich Kreisliga-Torjäger Talha Aydin (24) für einen ganz steilen Aufstieg empfohlen! Deutschlands erfolgreichster Torjäger, der als einziger Fußballer in der abgelaufenen Saison die Schallmauer von 100 Saisontoren durchbrach, spielt künftig fünf Ligen höher.

In Nordrhein-Westfalen machte der Stürmer vom DSC Wanne-Eickel III auch weit über die Grenzen seiner Staffel 2 der Kreisliga C auf sich aufmerksam. Dass er als einziger Knipser dreistellig traf, machte ihn zu einem großen Namen im Amateurfußball.

Talha Aydin speckt ab für den steilen Aufstieg

Aydin gab mehrere Interviews, war beim DFB-Portal „Fussball.de“ zudem dank des prominent platzierten Torjäger-Ranking stets auf der Startseite zu finden. Nun folgt noch die Auszeichnung mit der „Torjägerkanone für alle“, die seit einigen Jahren für den besten Torschützen einer jeden Liga-Ebene vergeben wird.

Aydin war dabei in der elften und damit untersten Ebene zu finden, distanzierte seine Verfolger Sven Igelbüscher (VfB Kirchhellen 1920) und Stephan Reinberg (BV Rentfort 1919/46) um 24 Tore – und das, obwohl vier bzw. fünf Spiele mehr in der Saisonbilanz der Konkurrenten stehen. Der Erfolgsgarant aus Wanne-Eickel lief in 27 Begegnungen auf.

Seine 107 Saisontore kamen unter anderem auch dank eines Zwölfer- und zweier 13er-Packs zustande. Besonders beeindruckend: Bei keinem Einsatz blieb Aydin ohne Treffer, der Linksfuß war immer mindestens einmal zur Stelle. So verwies er das frühere Bundesliga-Talent Samed Yesil (97 Saisontore) im Rennen um den besten Kreisliga-Torjäger auf Platz zwei.

Dass er auch höhere Ligen im Tank hat, trauten ihm zahlreiche Vereine in der Region zu, jetzt hat Aydin sich für einen Wechsel zum Westfalenliga-Aufsteiger SSV Buer entschieden. Sechste statt elfte Liga heißt es künftig für den Torjäger.

Der bei der SG Wattenscheid 09 ausgebildete Torjäger ist hoch motiviert. Er verriet der „WAZ“, dass er für die neue Herausforderung beim Liga-Neuling schon sechs Kilo abgespeckt habe, um den höheren Anforderungen gerecht zu werden. Er verspricht: „Die Leute werden einen ganz anderen Talha kennenlernen.“

Der Gelsenkirchener Stadtteilklub freut sich jedenfalls auf den neuen Mann, der nach der Junioren-Zeit sogar vorübergehend mit dem Fußball aufgehört hatte.

„Talha ist ein Stürmer mit Perspektive. Wir hoffen, dass er sich gut bei uns entwickelt“, sagte Trainer Oktay Güney bei der Verkündung des Wechsels. Dass der Torriecher bereits extrem ausgefeilt ist, dürfte dabei von großem Vorteil sein.