+++ EILMELDUNG +++ Vor heißem FC-Duell Union Berlin schmeißt Trainer raus – Vorgänger kehrt im Endspurt zurück

+++ EILMELDUNG +++ Vor heißem FC-Duell Union Berlin schmeißt Trainer raus – Vorgänger kehrt im Endspurt zurück

Jérôme BoatengMaklerstreit um seine Millionen-Villa

imago_sp_0111_13230003_18974686

Jérôme Boateng lässt sich so leicht nicht austricksen. 

München – Ob bei den Bayern oder in der Nationalelf: Wenn unser „Lieblings-Nachbar“ aufläuft, steht er meist wie ein Bollwerk in der Verteidigung und lässt die Attacken des Gegners einfach an sich abprallen.

Doch auch außerhalb des Rasens lässt sich Weltmeister Jérôme Boateng nicht so leicht austricksen. Als ein befreundeter Makler jetzt 300.000 Euro für die Hilfe beim Hauskauf verlangte, lehnte der Kicker die Forderung ab.

149456006A64B462

Makler und Kläger im Prozess gegen Fußball-Profi J. Boateng: Alexander Barkenstein (M) und seine Anwälte Axel Anker (l) und Christina Penningroth.

Mittwoch landete der Streit vorm Münchner Landgericht.

Alles zum Thema Jerome Boateng

Alles begann mit einem Hauskauf in München-Grünwald. Als die Verhandlungen um die gewünschte Millionen-Villa der Boatengs ins Stocken gerieten, bat der 28-jährige Fußballer einen Makler um Hilfe, den er mal über die Kinder kennengelernt hatte.

Mit Erfolg: Alexander von Barkenstein konnte den Kaufpreis des Hauses um eine halbe Million Euro drücken und das Geschäft abschließen.

Doch als es um die Bezahlung des Maklers ging, gerieten die beiden in Streit. Er solle ja etwas kriegen, eine Summe sei aber nie genannt worden, zitierte Richter Klaus Mickat aus Chat-Protokollen beider Seiten. Der Makler setzte letztlich eine Provisionsvereinbarung auf und forderte 250.000 Euro zuzüglich der Umsatzsteuer – für das Objekt in Grünwald eine marktübliche Summe.

„Ein Freundschaftspreis war das nicht. Da kann ich Herrn Boateng verstehen, dass er sich ein bisschen mehr von Ihnen erwartet hätte“, sagte der Richter.

Wieso Boateng die Vereinbarung dennoch unterschrieb, konnte nicht geklärt werden, da der Fußballer – entgegen Mickats Anordnung – „wegen wichtiger Termine“ nicht vor Gericht erschien.

Boatengs Anwalt Hans-Thomas Rosenkranz erklärte, der Fußballer habe dem Makler bei der Festlegung der Provision vertraut, er sei ja kein Immobilien-Kaufmann. „Er hatte gar keine Chance, die Vereinbarung individuell auszuhandeln.“

Das Angebot des Maklers, die Summe auf 220.000 Euro zu reduzieren, lehnte Boatengs Anwalt ab. Der Richter schlug einen Vergleich vor: 185.000 Euro. Beide Seiten haben nun drei Wochen Zeit, diese Summe zu akzeptieren.