16. November 2022: Der HSV verkündet im Vorfeld des Zweitliga-Spiels gegen den FC Sandhausen, dass Innenverteidiger Mario Vuskovic „aus persönlichen Gründen“ fehlt. Bald darauf wird klar, dass bei ihm ein positiver Dopingtest nachgewiesen wurde. Er wird vorerst gesperrt.

Im August des vergangenen Jahres wird vom internationalen Sportgerichtshof CAS die rückwirkende Sperre für vier Jahre bestätigt. Dennoch gilt der Fall als sehr kontrovers. Der Spieler selbst sowie der Verein bestehen bis heute auf seine Unschuld. Dass der HSV sich ihm gegenüber immer loyal verhielt, scheint sich jetzt auszuzahlen. 

HSV gelingt Transfer-Coup

Mit Luka Vuskovic verpflichtet der HSV nicht nur den Bruder des gesperrten Innenverteidigers, sondern auch ein Talent aus dem obersten Regal.

Luka ist ebenfalls Innenverteidiger und kommt von den Tottenham Hotspur für ein Jahr per Leihe. Eine Kaufoption hat der HSV zwar nicht für den 18-jährigen Kroaten, dennoch ist es für die Hanseaten ein richtig guter Deal. Der Klub schrieb von einem „besonderen Leih-Deal für den Klub und die Bundesliga“.

Vuskovic wechselte gerade erst von seinem Heimatverein Hajduk Split für 11 Millionen Euro in die Premier League. Damit er sofort Spielpraxis auf Top-Niveau erhält, entschied man in London, ihn direkt in die Bundesliga zu verleihen.

Während der abgelaufenen Saison war er an den belgischen Klub KVC Westerlo verliehen und machte dort bereits mächtig Eindruck – nicht zuletzt durch seine Torgefahr. Er war sofort Stammspieler und erzielt sieben Tore.

Zwischenzeitlich galt er als bester U-19 Torschütze Europas – und das als Innenverteidiger. Auch durch seine Physis und herausragende Technik wusste Vuskovic zu überzeugen. 

Der HSV holt damit einen weiteren Spieler für die Innenverteidigung, welche in der Vorbereitung zu den Schwachstellen gehörte. Es ist zu erwarten, dass sich Vuskovic im Laufe der nächsten Wochen in der Startelf der Hamburger festspielen wird. 

Für die Fans des HSV ist dies ein ganz besonderer Transfer, da sie Mario Vuskovic immer emotional zu Seite standen und von seiner Unschuld überzeugt sind. 

Beim Stadtderby gegen den FC St. Pauli wird Vuskovic zwar noch auf der Tribüne Platz nehmen müssen, dennoch soll er sehr bald schon dabei helfen, den einstigen Dino in der Bundesliga zu etablieren. Vielleicht sehen HSV-Fans die beiden Vuskovic-Brüder eines Tages dann sogar gemeinsam auf dem Feld.