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Hitzlsperger-DokuNach Protesten auf Twitter: ARD streicht falschen Satz über australische FIFA-Kritikerin

Thomas Hitzlsperger trifft in Berlin auf die australische Whistleblowerin Bonita Mersiades, die viele Missstände in der Fußballwelt mit aufgedeckt hat.

Katar – warum nur? Thomas Hitzlsperger trifft auf die Australierin Bonita Mersiades, die viele Missstände im Profifußball aufdeckte.

Die Doku „Katar – warum nur?“ läuft am Montagabend im Ersten im TV. Nachträglich wurde jetzt ein Satz aus dem Film, der schon in der Mediathek zu sehen ist, herausgestrichen. Was steckt dahinter?

von Alexander Haubrichs (ach)

„Katar – warum nur?“, fragt Thomas Hitzlsperger (40) in seiner hochgelobten Dokumentation über die wahrscheinlich korrupteste WM-Vergabe in der Geschichte der FIFA. Am Montag, 14. November 2022 läuft der Film zur Primetime in der ARD.

Doch ein Satz sorgte für mächtig Zündstoff – und wurde nun sogar von den Machern der Dokumentation, die bereits in der ARD-Mediathek abzurufen ist, herausgeschnitten, wie der für die WM-Übertragung federführende SWR am Montag Express.de schriftlich bestätigte.

Fehler in der Hitzlsperger Doku korrigiert

Was war passiert? Hitzlsperger hatte ausführlich mit der Australierin Bonita Mersiades gesprochen. Sie war die Kommunikationschefin der australischen WM-Bewerbung für 2022 und bekam die Vorgänge rund um Katars Griff nach der Weltmeisterschaft hautnah mit.

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In der ersten Version des Films wurde Mersiades aber vorgestellt mit dem Satz: „Ihr Job: Stimmenkauf.“ Doch das war falsch, wie jetzt auch die ARD einräumt, nachdem sich vor allem Sport-Enthüllungsjournalist Jens Weinreich via Twitter über diese Fehlinformation echauffiert hatte.

Der SWR zeigte Einsicht und handelte schnell, ging noch einmal an die Hitzlsperger-Doku ran. „Damit keine Missverständnisse über die Rolle von Bonita Mersiades entstehen, wurde dieser Satz entfernt. Als Kommunikationschefin der australischen WM-Bewerbung für 2022 hat sie dubiose Machenschaften und versuchten Stimmenkauf beobachtet und aufgedeckt“, schreibt die ARD nun als Erklärung über die Zusammenarbeit mit Mersiades, die weiter gute Kontakte zur Redaktion unterhält. „Als Whistleblowerin und Erzfeindin der FIFA, wie sie im Film ja auch eindeutig vorgestellt wird, hat sie Enormes auf sich genommen und gegen mächtige Gegner gekämpft.“

Bonita Mersiades mit neuem Enthüllungsbuch

Damit dürfte Mersiades in der Dokumentation als das rüberkommen, was sie ist: als Kämpferin für die Einhaltung von Spielregeln auch gegen mächtige Verbände wie die FIFA. In ihrem neuen Buch „Whatever it takes“ (Powderhouse Press Verlag, 19,75 Euro) ist unter anderem auch Franz Beckenbauer ein Thema, aber auch die FIFA als Ganzes.

Wegen ihrer Enthüllungen verlor Mersiades ihren Job beim australischen Fußball-Verband, wie sie dem Deutschlandfunk erzählt.

Dort sagte Mersiades: „Wir haben immer noch eine tief verwurzelte Korruptionskultur im Weltfußball – besonders in den Verbänden. Es ist nicht nur die FIFA, es ist der Fußball insgesamt und viele die daran beteiligt sind. Nur eine komplette Änderung der dieser Kultur kann helfen.“