120-Millionen-OfferteHamburger SV lehnt Kühne-Angebot ab: „Nicht umsetzbar“

Marcell Jansen spricht zu den HSV-Mitgliedern.

Aufsichtsratsvorsitzender Marcell Jansen bei der Mitgliederversammlung des Hamburger SV am 22. Juni 2022.

Der Hamburger SV hat die 120-Millionen-Offerte von Unternehmer Klaus-Michael Kühne vorerst abgelehnt. Die Bedingungen des 85-Jährigen stießen bei den Führungsgremien auf Ablehnung.

Keine Finanzspritze für den Hamburger SV! Der Zweitligist hat das Angebot von Klaus-Michael Kühne (85) über 120 Millionen Euro aufgrund der geforderten Bedingungen vorerst abgelehnt.

Der bei den Fans so umstrittenen Unternehmer hätte diese Offerte nur vollzogen, wenn der Klub einem „Zehn-Punkte-Programm zur Sanierung des Hamburger Traditionsvereins“ zugestimmt hätte.

Hamburger SV: Forderung von Kühne stießen auf Ablehnung

Zudem forderte Kühne, das Volksparkstadion in „Uwe-Seeler-Stadion“ umbenennen zu lassen. „Für die Dauer von 10 Jahren“ sei er bereit, eine jährliche Vergütung für das Namensrecht an die HSV Fußball AG zu entrichten. Doch daraus wird wohl erstmal nichts.

„Das an uns herangetragene Angebot ist in dieser Form nicht umsetzbar. Daher sehen wir es vor allem als weiteren Impuls, mit dem wir uns beschäftigen werden“, sagte Marcell Jansen (36), Präsident des HSV e.V und Aufsichtsrats-Vorsitzender der HSV Fußball AG, in einem Interview auf der Klub-Homepage am 15. August 2022.

In den Führungsgremien stößt vor allem die Forderung des Milliardärs auf Ablehnung, dessen Anteile an der AG von rund 15 auf ca. 39,9 Prozent zu erhöhen und gleichzeitig die Anteile des HSV e.V. von rund 75 Prozent auf 50,1 Prozent einzudampfen.

Um dieses Unterfangen überhaupt vollziehen zu können, bräuchte man eine Satzungsänderung, die auf einer Mitgliederversammlung eine Dreiviertel-Mehrheit braucht. In dieser ist nämlich verankert, dass der HSV nur 24,9 Prozent seiner Anteile verkaufen darf. Die Tendenz der Anhängerschaft sprach bereits klar dagegen.

Jansen stellte dem 85-Jährigen dennoch ein Gespräch in Aussicht: „Ich werde mich direkt und auch persönlich mit Herrn Kühne zu seinem Angebot austauschen.“ (sid, fr)