+++ EILMELDUNG +++ Geißbockheim-Ausbau Nächstes Urteil da: Chancen des FC steigen wieder, doch es zieht sich weiter

+++ EILMELDUNG +++ Geißbockheim-Ausbau Nächstes Urteil da: Chancen des FC steigen wieder, doch es zieht sich weiter

Nach seinem RücktrittEx-HSV-Boss tritt gegen Klub nach: „Deshalb war ich der Spielverderber“

Thomas Wüstefeld telefoniert vor dem Spiel auf dem Parkplatz vor dem Stadion.

Thomas Wüstefeld hat über seine Zeit beim Hamburger SV gesprochen. Das Foto zeigt ihn am 19. August 2022 vor dem Volksparkstadion.

Ex-Hamburg-Boss Thomas Wüstefeld hat im Talk mit Rudi Brückner gegen seinen alten Arbeitgeber ausgeteilt und über seine Zeit beim HSV gesprochen.

Der ehemalige Finanzvorstand und Interimsboss des Hamburger SV, Thomas Wüstefeld (53), ist im September von seinem Posten zurückgetreten. Jetzt spricht er über seine Zeit in Hamburg – und schießt gegen seinen alten Arbeitgeber.

„Ich musste Dinge machen, die nicht populär waren. Deshalb war ich der Spielverderber“, erklärte Wüstefeld. Der Medizinunternehmer, der sich mit Vorwürfen der Untreue und des illegalen Medikamentenhandels ausgesetzt sah, war beim HSV ohnehin umstritten. Am 28. September folgte dann sein Rücktritt.

Ex-Finanzchef des HSV teilt gegen seinen alten Klub aus

In Rudolph „Rudi“ Brückners (67) „Talk am Montag“ auf Sport1 blickte der 53-Jährige am Montag (10. Oktober 2022) auf seine Zeit im Vorstand des HSV zurück: „Nachdem wir Anteile gekauft haben, haben wir auf der Hauptversammlung erstmals etwas über andere Themen erfahren. Im Vorfeld wurde ich gefragt, ob ich in den Aufsichtsrat möchte. In Gesprächen mit dem Vorstand wurden dann nach und nach Dinge transparent, die ich zuvor nicht wusste.“

Des Weiteren berichtete Wüstefeld über Probleme in der Corona-Krise und Erlösprobleme. Man habe einen zu hohen Kostenapparat gehabt, weshalb er zunächst die Kosten senken und die Erlöse steigern musste, jene „unpopuläre Dinge“, wie er es nannte.

Weitere Probleme seien Unstimmigkeiten bei Transfers und dem dazugehörigen Budget gewesen: „Es gab ein Budget für Transfers. Das wurde in der Winterpause genehmigt und stand auch zur Verfügung. Es hieß aber, dass wir diese Transfers im Winter nicht tätigen konnten, da es sinnvoller ist, Spieler im Sommer zu verpflichten. Der Ärger wird dann immer hochgespielt“, erklärte der Ex-Finanzchef.

Über sein Aus beim Hamburger SV war sich Wüstefeld bereits im Vorhinein bewusst: „Ich wäre sowieso nach zehn Monaten gegangen. Ich habe für mich entschieden zu gehen, weil es zu viele Nebengeräusche gab.“ Die Finanzbilanz war am Ende aber dennoch erfolgreich und man habe ein tolles Team rund um Cheftrainer Tim Walter (46) zusammengestellt.

Wüstefeld: „Es darf nicht alles direkt an die Öffentlichkeit gelangen“

„Man ist sehr schnell in der Medienlandschaft und Themen werden hochdramatisiert. Auch ich musste lernen, dass bestimmte normale Themen sehr schnell eskalieren können“, sagte Wüstefeld im Talk und bekräftigte dabei, dass bestimmte Dinge „vertraulich behandelt werden“ müssten. Es dürfe nicht alles direkt an die Öffentlichkeit gelangen.

Weitere Themen in Brückners Talk waren zudem die 50+1-Regelung und außerdem die Gewalt und Pyrotechniknutzung in den deutschen Stadien. Als weitere Gäste waren Christopher Giogios (Podcaster für BVB-Seite schwatzgelb.de) und Oliver Trust (freier Journalist) zu Gast. (fit)