Im WM-Jahr wollte der „Playboy“ DFB-Star Giulia Gwinn zeigen. Doch die Nationalspielerin hatte darauf keine Lust.
„Selbstverständlich interessant“DFB-Star bestätigt „Playboy“-Anfrage für Nackt-Shooting
Ihr WM-Traum ist geplatzt: Wegen ihrer langen Verletzungspause nach einem Kreuzbandriss wurde Giulia Gwinn (24) nicht für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August 2023) nominiert.
Stattdessen verfolgt sie das Turnier als ZDF-Expertin. Und als Fan. „Ich werde dem DFB-Frauenteam aus der Ferne natürlich beide Daumen drücken“, schrieb sie nach ihrer Nicht-Nominierung auf Instagram.
Gwinn bestätigt „Playboy“-Angebot: Deshalb lehnte sie ab
Für das DFB-Team ist ihr Fehlen ein herber Verlust. Seit Jahren gehört Gwinn zu den absoluten Leistungsträgerinnen. Bei der EM im vergangenen Jahr schaffte es die Außenverteidigerin des Vize-Europameisters in die Elf des Turniers.
Und auch abseits des Platzes ist Gwinn, die in der Bundesliga für Bayern München spielt, ein Star: 524.000 Menschen folgen ihr auf Instagram – mehr als jeder anderen deutschen Fußballerin. Kein Wunder, dass auch der „Playboy“ das WM-Jahr gerne mit Nacktfotos der Nationalspielerin eingeläutet hätte.
Wie Gwinn nun bestätigt hat, hatte sie eine Anfrage des Magazins vorliegen. Doch sie lehnte ab.
„Ich respektiere den ‚Playboy‘ als journalistisches Produkt, aber setze mich dann doch lieber als Fußballerin auf dem Platz in Szene“, begründete sie ihre Absage gegenüber der dpa. „Generell glaube und hoffe ich, dass wir gerade im Vorfeld einer ganz sicher großartigen WM deutlich spannendere und wichtigere Themen zu besprechen haben“, so Gwinn.
Zunächst hatte am Donnerstag „Bild“ über das Angebot berichtet. „Giulia Gwinn ist nicht nur eine herausragende Sportlerin, sondern auch eine wunderschöne junge Frau. Deshalb ist eine Persönlichkeit wie sie selbstverständlich für ‚Playboy‘ interessant“, wurde Florian Boitin, „Playboy“-Chef Deutschland, zitiert.
Gegenüber der dpa begründete er das Interesse auch mit der wachsenden Popularität des Frauenfußballs. Der sei „längst keine Randsportart mehr, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Mehr noch: Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag des deutschen ‚Playboy‘ ist die Frauen-Nationalmannschaft deutlich beliebter als die männlichen Kollegen“, sagte er. „Frauen wie Giulia Gwinn stehen sinnbildlich für den Erfolg und die Beliebtheit der deutschen Kickerinnen.“
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Gwinn ist übrigens nicht die erste deutsche Fußballerin, die ein Angebot vom Playboy bekommen hat. Auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) wurde einst angefragt. Das war 1989.
„15.000 Mark hätte ich dafür bekommen können. Und ich hätte gar kein Problem damit gehabt, mich so ablichten zu lassen. Aber ich hatte davor schon einige turbulente Ereignisse mit meinen Eltern durch. Dann wollte ich ihnen nicht auch noch das ‚Playboy‘-Thema zumuten“, sagte „MVT“ der „Bild“.
Unabhängig davon sei sie ins Grübeln gekommen: „Es schien, dass der Frauenfußball dann darauf reduziert wird. Das wäre nicht das gewesen, das ich möchte.“
Vor der Heim-WM 2011 hatten gleich fünf Spielerinnen für das Magazin posiert. Julia Simic (34), Selina Wagner (32), Ivana Rudelic (31), Kristina Gessat (32) und Annika Doppler (31). Im WM-Kader stand damals keines der Talente. (mit Material der dpa)