Kennen Sie ihn schon?Rekord-Italiener mit 17 Jahren düpiert: Spanien feiert Talent Gavi

Gavi hält sich im Länderspiel mit Spanien die Hand ans Ohr.

Gavi setzte bei Spaniens Sieg in der Nations League am 6. Oktober 2021 in Italien ein erstes dickes Ausrufezeichen.

Spanien feiert seinen großen neuen Hoffnungsträger im Fußball. Jungspund Gavi feierte mit 17 Jahren und 62 Tagen sein Debüt im Nationalteam und glänzte beim Sieg über die zuvor unschlagbaren Rekord-Italiener.

von Béla Csányi (bc)

Mailand. Kaum hat die spanische Nationalmannschaft Italiens Rekord-Serie von 37 Spielen ohne Niederlage beendet, ist beim Weltmeister von 2010 auch schon ein neuer Superstar geboren. Zumindest feiert das ganze Land nach dem 2:1 im Halbfinale der Nations League vom Mittwoch (6. Oktober 2021) sein neuestes Nationalmannschafts-Juwel bereits wie einen König.

Pablo Martín Páez Gavira, kurz Gavi lautet der wohlklingende Name des großen Hoffnungsträgers, der gegen Italien mit gerade einmal 17 Jahren und 62 Tagen sein Debüt im Dress der „Selección“ feierte und mit herausragender Leistung zum Sturz des Europameisters verhalf.

Er war damit knapp jünger als der jüngste deutsche Nationalspieler Willy Baumgärtner (†62), der 1908 im Alter von 17 Jahren und 104 Tagen sein DFB-Debüt gegen die Schweiz gefeiert hatte.

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Spanische Presse und Luis Enrique feiern Debüt von Gavi

„Wo kommst du denn her?“, fragte „Marca“ staunend, das Konkurrenzblatt „AS“ zeigte stolz die ersten „Kriegsverletzungen“ des Youngsters, nachdem ein Foto aus der Kabine die Brust des Youngsters mit mehreren tiefen Kratzern zeigte.

Und auch Nationaltrainer Luis Enrique (51) bemühte sich gar nicht erst, die Erwartungen an den Youngster nach dessen Gala in San Siro kleinzuhalten. „Gavi ist nicht die Zukunft der Nationalmannschaft, er ist jetzt schon die Gegenwart“, schwärmte der frühere Trainer des FC Barcelona, wo der Mittelfeldspieler seit seinem zehnten Lebensjahr unter Vertrag steht.

Gavi nach sieben Barça-Spielen schon für Spaniens Nationalmannschaft nominiert

Gerade einmal sieben Profi-Spiele und rund 350 Minuten Einsatzzeit in LaLiga und Champions League reichten für die erstmalige Berufung in die Nationalmannschaft und den Startelf-Einsatz über 83 Minuten gegen Italien.

68 Ballkontakte, eine Passquote von 89 Prozent, fünf Balleroberungen und die enorme, mit Zahlen nicht messbare Präsenz, die der Jungspund von Beginn an ausstrahlte. „Sport“ freute sich über „Gavis zwei Gesichter“ und spielte auf die Stärken in allen Spielbereichen an: „Pure Eleganz mit dem Ball und ein Kampfhund in der Defensive“, urteilte Barças Hausblatt.

FC Barcelona setzt für die Zukunft auf Gavi und Pedri 

Der erste Eindruck hätte kaum besser sein können, sodass auch Italiens Erfolgscoach Roberto Mancini (56) lobte: „Mit seinen 17 Jahren ist Gavi ein großartiger Spieler. Spanien hat Generation für Generation eine Menge Talent.“

Das sorgt auch beim FC Barcelona für Begeisterung. Mit dem erst 18 Jahre alten Pedri brachte der krisengeschüttelte Klub schon in der Vorsaison einen Dauerbrenner hervor, der auch bei der Nationalmannschaft zu den wichtigen Säulen gehört.

Inmitten der Sorgen um die sportliche Zukunft und die finanzielle Schieflage sind es aktuell die in den vergangenen Jahren häufig vernachlässigten Eigengewächse, die Barça von einer erfolgreichen Zukunft träumen lassen. Statt Messi heißen die Aushängeschilder dabei künftig Gavi oder Pedri.