Köln – Es war die große Frage, welche die 1.100 Amateurvereine im Fußball-Verband Mittelrhein beschäftigte: Sollte die aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochene Spielzeit abgebrochen oder irgendwie zu Ende gespielt werden? Der Verband hat die Klubs in den vergangenen Tagen befragt – nun steht das Ergebnis fest. 

So sprach sich eine hauchdünne Mehrheit der Vereine für eine Fortsetzung aus. 50,14 Prozent stimmten demnach dafür, die Spielzeit noch irgendwie zu beenden – möglicherweise ab September, wie es der Verband um FVM-Präsident Bernd Neuendorf (59) vorgeschlagen hatte. 

Amateurvereine wollen Saison zu Ende spielen

Wie der FVM mitteilte, gaben 696 Vereine, die am Spielbetrieb teilnehmen, ihre Stimme ab. Das entspricht 82,56 Prozent dieser Klubs. „Die Corona-Krise stellt auch für den Amateurfußball eine große Herausforderung dar. Wir haben als Verband Position bezogen und für die Fortsetzung der Saison geworben”, sagte Neuendorf. Dennoch stimmten viele Vereine auch gegen eine Fortsetzung der Spielzeit.

Es ist somit unklar, wie der Verband mit dem Abstimmungsergebnis umgeht. „Präsidium und Beirat des Fußball-Verbandes Mittelrhein sowie Verbandsjugendausschuss und Verbandsjugendbeirat werden sich angesichts des knappen Ausgangs zeitnah mit dem Ergebnis des Meinungsbildes auseinandersetzen und über das weitere Vorgehen entscheiden“, sagte Neuendorf.

Denn die Mehrheit ist wirklich nur hauchdünn. Und immerhin sind knapp 1.100 Vereine in der Region betroffen. Das letzte Wort scheint also noch lange nicht gesprochen.